"Wir wollen die Herausforderung Verbandsliga annehmen", bestätigt Trainer Ritz, dessen Spielerinnen sich in der vergangenen Woche intensiv Gedanken machen sollte, ob sie es in der Verbandsliga versuchen wollen. Obwohl viele Studentinnen in der Mannschaft spielen und weite Fahrten auf die Spielerinnen warten, entschieden sie sich für den Aufstieg. Ganz zur Freude ihres Trainers: "Wann bekommt man schon die Möglichkeit für eine solche sportliche Herausforderung? Jetzt haben wir die Chance, die vielleicht nie mehr kommen wird." Dass es mit der Entscheidungsfindung relativ lange dauerte, lag auch daran, dass die Meisterschaft ziemlich überraschend daher kam. Vor dem letzten Aufstiegsrunden-Spieltag waren mit Dittlofrod/Körnbach, Lispenhausen und Rückers drei Teams punktgleich. Weil die SG D/K Pilgerzell II früh mit 6:0 besiegte, ging der Blick früh nach Rückers. Bei einem Heimsieg hätte die SGR die Rückkehr in den überregionalen Fußball gefeiert. Doch Lispenhausen gewann 3:0, und gegen den SCL hat Dittlofrod/Körnbach den direkten Vergleich gewonnen.
Vom Gruppenliga-Neuling zum Gruppenliga-Meister
"Nach der Niederlage gegen Rückers im ersten Spiel nach der Winterpause waren die Aufstiegsträume eigentlich geplatzt. Wir hatten die Meisterschaft nicht in der eigenen Hand, wenngleich wir geliebäugelt haben, dass Lispenhausen zumindest einen Punkt holt", erklärt Ritz. Umso größer war im Anschluss die Freude über die erste Gruppenliga-Meisterschaft, Trainer und Spielerinnen feierten bis in die Morgenstunden. Dass Dittlofrod/Körnbach diese Entwicklung hinlegen würde, hätte Ritz nicht gedacht. Als der 52-Jährige vor fast viereinhalb Jahren übernahm, wollte sich die SG D/K in der Gruppenliga etablieren - kein Wunder, feierte sie kurz zuvor in ihrer ersten Saison überhaupt erst die Kreisoberliga-Meisterschaft. In Testspielen gegen Poppenhausen und Gläserzell II durfte die Ritz-Truppe jedenfalls schon erste höherklassige Erfahrung sammeln: "Wir haben teilweise Lehrgeld gezahlt, aber auch auf Augenhöhe agieren können, wenn wir unsere Top-Elf am Start hatten. Vielleicht können wir noch die ein oder andere Spielerin hinzugewinnen, um einige Mannschaften zu ärgern und unsere Punkte gegen den Abstieg zu sammeln."