"Es war eigentlich ein normales Spiel, alles war im Rahmen", schildert Hohenroda-Coach Horst Schleinig die Partie, die in der 80. Minute nach einer Roten Karte gegen einen Spieler des FSV Hohe Luft plötzlich eskalierte. "Er hat sich nach seinem Feldverweis wohl gedacht, dass jetzt egal ist, was er macht und ist plötzlich auf einen Spieler los. Er hat mit der Sohle voran einen Spieler umgetreten und ihn am Oberköper getroffen. Die Abdrücke seiner Stollenschuhe sind noch immer an den Rippen meines Spieler zu sehen", berichtet Schleinig. Plötzlich ging es in Friedewald richtig rund. Zuschauer stürmten auf das Feld und es wurde getreten, geschlagen und gespuckt. "Ein Spieler von mir wurde noch auf die Nase gehauen, einer bekam einen Schlag auf den Kopf. Ich habe schon einiges erlebt in meiner Karriere, aber so etwas noch nicht", sagt Schleinig. Etwa eine Minute ging es wild her auf dem Platz, dann schafften es die Platzordner, die Situation zu beruhigen. Das Spiel wurde danach nicht mehr angepfiffen. Insgesamt drei Spieler von Hohenroda wurden verletzt, jedoch musste niemand über Nacht im Krankenhaus bleiben. "Nach den Geschehnissen und der Gewaltbereitschaft der Gäste musste ich das Spiel abbrechen. Nach der Tätlichkeit ist die Situation eskaliert", sagt Schiedsrichter Patrick Bardt (SG Mecklar/Meckbach/Reilos), der sich zu mehr aber nicht äußern wollte. Zu keiner Stellungnahme war indes der FSV Hohe Luft erreichbar. Trotz mehrfacher Kontaktversuche wollte Trainer Dominic Pelikan nicht mit der Presse sprechen.