„Wir wollen die Tabelle noch einmal eng machen“, sagt Bad Sodens Mannschaftskapitän Tim Mulfinger und glaubt zu wissen, was es dazu braucht: „Steinbach gibt gerade zu Beginn der Spiele richtig Gas. Das haben wir auch im Hinspiel gemerkt. Sofern wir da nicht in Rückstand geraten, dürfte hintenraus der Vorteil dann auf unserer Seite sein.“ Dafür müsse sein Team eine Topleistung bringen, weiß Mulfinger. Eines ist für den Torjäger klar:„Beide Teams denken offensiv. Schon das Hinspiel hätte 4:4 ausgehen können. Die Zuschauer können sich auf Tore einstellen, ein 0:0 wird es nicht geben.“ Karl-Josef Müller widerspricht da nicht. Der Steinbacher Trainer kennt den Gegner aus dem Effeff. Er ist Stammgast an der Bad Sodener Bornwiese, da die „Sprudelkicker“ meist gegen Steinbachs nächsten Gegner spielen. Müller macht die individuelle Klasse der Sodener Offensivabteilung als großen Trumpf der SG aus:„Mulfinger, Hassler, Degermenci, Paulowitsch, Dietz und Kutlu: Da ist jede Position doppelt und dreifach besetzt.“ Die Achillesferse ist bei beiden Teams momentan die Abwehr. Denn sowohl Soden (Döhring, Römmich, Özyer, vielleicht auch Moaremoglu) als auch Steinbach (Brehl und Bott) müssen heute wichtige Defensivstrategen ersetzen. „Wir lassen uns nicht in die Karten gucken, ob wir mit Dreier- oder Viererkette spielen“, sagt Mulfinger, für den die Personalien ohnehin eine sekundäre Rolle spielen, da sich nun eben andere Spieler beweisen könnten – und dies bei den jüngsten Auftritten gegen Melsungen, in Rothwesten und Kassel auch taten. Beim SV Steinbach sieht es derweil nach einem Startelf-Comeback von Alex Terentew aus, der in der Hinrunde das so erfolgreiche Innenverteidiger-Pärchen mit Steffen Trabert gebildet hatte, dann jedoch durch eine Knieverletzung zurückgeworfen wurde und in Melsungen am Sonntag fbeim 4:2-Sieg des SVS für 20 Minuten die ersten Schritte machen durfte:„Ich würde ihn gerne peu á peu aufbauen. Letztlich wird es aber eine Bauchentscheidung kurz vor Anpfiff“, pokert auch Müller, der wieder auf Petr Kvaca im Offensivbereich zurückgreifen kann, dafür aber wohl auf Mittelfeldspieler Marcel Ludwig verzichten muss. Gespielt werden soll unbedingt auf dem A-Platz, der in in diesem Jahr noch nicht in Benutzung war. „Und es sieht auch sehr gut aus“, sagt SVS-Funktionär Hugo Kochanski, der auf eine stattliche Zuschauerzahl hofft: „500 bis 800 sollten es schon werden.“ Auch Müller frohlockt: „Flutlicht, Erster gegen Zweiter, zwei angriffslustige Teams: Fußballherz, was willst du an einem Mittwochabend denn noch mehr?“