Auf dem Eiterfelder Kunstrasen musste der SVS spielen, weil der A-Platz im Mühlengrund nach dem Pokal-Highlight gegen Wehen Wiesbaden nicht bespielbar war. Der Platz kam den spielerisch klar überlegenen Steinbachern zwar entgegen – doch trotzdem ließen sich die Mannen von Petr Paliatka „zu Hause“ klassisch auskontern. Erst traf Silvio Babic nach Kopfball-Ablage von Malte Bandowski (32.), dann blieb dessen Bruder Tjarde nach einer von wenigen gefährlichen Umschaltchancen frei vor Philipp Bagus cool (78.). Nachdem Lukas Hildenbrand auf Vorlage von Darian Jung das Spiel nochmal scharf gemacht hatte (82.), nutzte wiederum Tjarde Bandowski einen Fehler von Tom Wiegand zur Entscheidung (89.). Viel zu deutlich wurde es auch deshalb, weil der SVS erfolglos auf Abseits spielte und Babic zum Doppelpack nur noch einschieben musste (90.+1).
Hessenliga: SV Steinbach lässt sich „zu Hause“ auskontern
So musste Paliatka letztlich konstatieren: „Der Plan des Gegners ging voll auf, deshalb ist der Sieg verdient. Es waren einfache Mittel, aber es ist ja nicht verboten, sich aufs Verteidigen zu konzentrieren. Das Tor in der ersten Halbzeit hat Wolfhagen natürlich in die Karten gespielt“, analysierte der SVS-Trainer. Der musste bereits vor der Pause den am Oberschenkel verletzten Max Stadler ersetzen, nachdem vor Anpfiff bereits Nils Hartung und Jannis Kehl krank beziehungsweise angeschlagen passen mussten. So fehlten im dritten Spiel innerhalb einer Woche ein wenig die personellen Alternativen, um nochmal Qualität nachzuschieben.
„Trotzdem hatten wir genug Chancen, um das Spiel in unsere Richtung zu lenken. Wir haben den Ball eigentlich richtig gut laufen lassen“, betonte Paliatka, der zum Beispiel an die Chancen von Alexander Reith dachte. Der Kapitän verzog zweimal ganz knapp, darunter per indirektem Freistoß im Sechzehner, nachdem Gäste-Torhüter Moritz Schunke den Ball zu lange in der Hand gehalten hatte (73., 86.). Es wäre zweimal der Ausgleich gewesen und hätte das Spiel gegen zuvor fünfmal in Folge punktlose Gäste womöglich komplett kippen lassen. Doch Wolfhagen war schlichtweg effektiver und hatte schon vor der Pause das nötige Glück, dass die Distanzschüsse von Michael Wiegand oder Carlo Yanez nicht einschlugen.
Die Statistik SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand, T. Wiegand, Neacsu – Brähler (46. Scholz), Paliatka, M. Wiegand, Koch – Yanez, Reith – Stadler (27. Jung). FSV Wolfhagen: Schunke; Täge, Garwardt (80. Brinkmann), Jerkovic, Schmincke – L. Salzmann (90.+2 Heine), Sierra Galeas, M. Bandowski, Babic (90.+2 Deiß) – T. Bandowski (90. Knatz), Degenhardt (87. Herting). Schiedsrichter: Simon Wecht (FSV Rimbach). Zuschauer: 120. Tore: 0:1 Silvio Babic (32.), 0:2 Tjarde Bandowski (78.), 1:2 Lukas Hildenbrand (82.), 1:3 Tjarde Bandowski (89.), 1:4 Silvio Babic (90.+1).