Berlin – In einem von vielen Kontroversen begleiteten Bundesliga-Spiel hat sich Eintracht Frankfurt am Sonntagabend (27. Oktober) einen Punkt gesichert.
Bei Remis gegen Eintracht Frankfurt: Union Berlin setzt Bahnhofsviertel-Post ab
Im Nachgang an das 1:1 bei Union Berlin zeigte sich beispielsweise SGE-Sportvorstand Markus Krösche wegen des Platzverweises gegen Arthur Theate angefressen , Unions Geschäftsführer Profifußball Horst Heldt wütete hingegen wegen eines nicht gegebenen Treffers in der Nachspielzeit.
Schon während der Begegnung gab es reichlich Diskussionen, allen voran auch in den sozialen Medien. Grund dafür war ein X -Post des offiziellen Accounts der Berliner, die kurz vor der Halbzeitpause eine Drangphase hatten und daraufhin teilten: „Wir drücken Frankfurt gerade mehr rein als sich die Leute im Bahnhofsviertel, belohnt euch!“
Viel Kritik an Unioner Bahnhofsviertel-Tweet bei Remis gegen Frankfurt
Zum Hintergrund: Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist einer der bekanntesten Drogen-Hotspots in ganz Deutschland, Rauschmittel werden offen konsumiert. Im vergangenen November wurde dort eine Waffenverbotszone eingeführt, allein die Zahl der Rohheitsdelikte – unter anderem Körperverletzung und Raub – stieg laut der Polizei Frankfurt im Jahr 2023 auf 12.530 Straftaten an.
In den Kommentaren unter dem Beitrag liefen im Anschluss zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer Sturm. „Ihr seid ja witzig, erstmal auf die Kosten von suchtkranken Menschen Witze machen. Was ein Admin, was ein Account und was für ein Verein“, lautete eine Antwort.
Union Berlin polarisierte bereits mit Carolabrücken-Tweet im September
Ein anderer User schrieb: „Löschen & ein dickes/fettes Sorry hinterher wäre angebracht! Jeder macht mal Fehler. Nur dazu stehen muss man. Glück auf von einem Schalke Fan.“ Nahezu die komplette Kommentarspalte ist voll mit Kritik an dem Post, nur wenige Personen verteidigen die Aussage. Auch ein weiterer Tweet von Vereinsseite entschärfte die Lage lediglich bedingt.
Es ist zudem nicht das erste Mal in der laufenden Saison, dass die Social-Media-Abteilung des Hauptstadtklubs Aufmerksamkeit erregt. Im September, während des 0:0 bei RB Leipzig, twitterte Union: „Defensiv stabiler als jede sächsische Brücke“. Wenige Tage zuvor stürzten in Dresden Teile der Carolabrücke ein , der Bundesligist entschuldigte sich anschließend und gab zu, im „Eifer des Gefechts ein wenig drüber“ gewesen zu sein. (masc)