Am Ende war Natnael Weldetnsae der umjubelte Siegtorschütze, nachdem er eine Ecke von Jan-Henrik Wolf in die Maschen köpfte (79.). Einen „keineswegs unverdienten Sieg“ durfte Marco Lohsse deshalb bejubeln, obwohl seine Mannschaft lange im Hintertreffen war. Zwar startete die SGB-Reserve druckvoller als Johannesberg, das Tor erzielte aber der Gast. Maximilian Vilmar war ausgerutscht, Niklas Zellers Ball über Umwege zu Pierre Mistretta gelangt (8.). Der Ex-Lehnerzer traf an seiner alten Wirkungsstätte auf dem rutschigem Rasenplatz ebenso wie Benjamin Mwanza. Nach Zellers Ecke, die an Freund und Feind vorbeirutschte, stand der Angreifer – ebenfalls mit TSV-Vergangenheit ausgestattet – mutterseelenallein (76.). „Vom Spielverlauf her haben wir den Sieg verschenkt“, konstatierte Johannesbergs Trainer Jochen Maikranz, der insbesondere damit haderte, dass sein Team bei guten Kontergelegenheiten das 0:2 liegen ließ. Die dickste Chance hatte Zeller, der aber nur den Innenpfosten traf (35.). „Dennoch haben wir es heute nicht geschafft, als Mannschaft konstant über 90 Minuten unser Niveau zu halten.“ Beispielhaft dafür war die Gelb-RoteKarte gegen Ferhat Yildiz 60 Sekunden nach dem 2:2 durch Mwanza. Der Sommerneuzugang hatte erst gemeckert und dann an der Seitenlinie unnötig den Schlappen gegen Christoph Sternstein drübergehalten (77.). So durfte letztlich die Barockstadt jubeln, bei der Branimir Velic nach seinem Fünferpack in der Vorwoche erneut in Erscheinung trat. Erst staubte der Kroate in typischer Torjägermanier ab, nachdem SGJ-Keeper Mitja Hofacker einen Sternstein-Kopfball aus der Hand fallen ließ (59.), später traf Velic nach Vorarbeit von Alexander Reith (72.) – es war das erste von drei Toren im Anschluss an eine Ecke innerhalb von nur acht Minuten. „Wir hatten danach auch noch in Unterzahl Aktionen, um noch einen Punkt mitzunehmen“, spielte Maikranz insbesondere auf Mwanzas Schuss in die Arme von Kenan Mujezinovic an. Lohsse meinte dagegen, „dass wir wussten, dass wir mental stärker sind, wenn wir das 1:1 erzielen. Gerade über Flanken und Ecken wurden wir immer wieder gefährlich, das haben wir zuletzt noch trainiert“, so der Coach, der mit der Halbserie hochzufrieden ist. „Wir haben 38 von 40 anvisierten Punkten schon geholt.“
Die Statistik:
SG Barockstadt II: Mujezinovic – Vilmar, Hildenbrand, Heil (46. Zenuni) – Friedrich, Weldetnsae – Sternstein (90. Noori), Hohmann, Wolf (83. Nuspahic) – Velic, Reith. SG Johannesberg: Hofacker – Moise, Vlk, Mondo – Rexius, Schwab (80. Vranjes) – Wiesner, Zeller, Yildiz – Mistretta (55. Gjocaj), Mwanza. Schiedsrichter: Timo Wlodarczak (ESV Weiterode). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Pierre Mistretta (8.), 1:1 Branimir Velic (59.), 2:1 Branimir Velic (72.), 2:2 Benjamin Mwanza (76.), 3:2 Natnael Weldetnsae (79.). Gelb-Rote Karte: Ferhat Yildiz (Johannesberg, 77.).
SG Barockstadt II - SG Johannesberg | |
Liga: | Verbandsliga Nord |
Anstoss: | So - 02.12. 14:00 Uhr |
Spieltag: | 22. Spieltag |
Ergebnis: | 3 : 2 |
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