Entscheidend war Durchgang eins, als der HSV eine eindrucksvolle Effizienz an den Tag legte, gleichermaßen aber auch hellwach war und schlichtweg bereiter als der Gegner. Zunächst traf Maximilian Fröhlich, der eine maßgerechte Nils Wenzels abgezockt gegen die Laufrichtung Mathias Schellers einnickte (22.). Nachlegen sollte Christoph Neidhardt, der von Gianluca Maresca ein Foulspiel angeboten bekam, es dankend annahm und den anschließenden Strafstoß abgezockt verwandelte (33.). Fünf Minuten später griff Schema X auf dem engen Kunstrasen: Steffen Witzels Einwurf verlängerte Sebastian Schuch und Neidhardt stellte geschickt die Fußspitze an den Ball. Mehr Torchancen hatte der HSV nicht anzubieten, allerdings blieb der Gastgeber weitgehend zahnlos, weil Hünfeld die Räume immer wieder schnell zubekam und gleichzeitig das richtige Gefühl für die Aktionen besaß. Einzig Florian Steinhausers Kopfball strahlte wirklich Gefahr aus, doch Routinier Christian Ruck, der sich in toller Form befindet, griff klasse über (25.).
Jetzt kann Johannesberg kommen
Nach der Pause allerdings, und das war unerklärlich, verließ Hünfeld kurzzeitig der Mut. Bei zahllosen Ecken Kassels bettelte die Elf Dominik Webers geradezu um den Gegentreffer, der allerdings nicht fallen sollte. Erst nach einer Stunde kehrte die bei dem klaren Ergebnis eigentlich für selbstverständlich gehaltene Sicherheit zurück. Es passte zum Spiel, dass stattdessen Schuch noch auf der anderen Seite traf, der sich für ein gutes Spiel belohte, als er eine weitere Eckballvariante über Witzel und Marius Bublitz satt im Tor unterbringen konnte (83.). Kassels bester Mann, Thomas Müller, belohnte zumindest sich selbst mit dem Schlusspfiff und sorgte für den Treffer zum Endstand. Für Verdruss sorgte der Gegentreffer nicht einmal bei Ruck, dem so das Zu-Null-Spiel genommen wurde. Vielmehr drehte die Mannschaft sofort so richtig auf und feierte Sieg wie 27. Geburtstag des Kapitäns. „Gutes Geschenk“, befand Julian Rohde selbst, der von einer ganz starken ersten Halbzeit sprach, die breite Brust nach nun elf Siegen in Serie lobte und gleichzeitig die Kirche im Dorf lassen möchte. Trotz nun sieben Vorsprung vor Johannesberg sei der neuerliche Erfolg noch lange keine Vorentscheidung im Titelrennen. Auch sein Trainer hatte diesmal vor allem Lob für sein Team übrig, auch wenn ihm die Phase nach dem Seitenwechsel ebenfalls missfiel. Nun freuen sich beide auf das Gipfeltreffen gegen Johannesberg am kommenden Samstag, besser könnte die Ausgangslage kaum sein.
Die Statistik:
CSC 03 Kassel: Scheller – Simoneit, Dawid, Iksal (46. Radisavljevic), Maresca – Steinhauer, Reuter – Yegül, Käthner, Matys (8. Pape) – Müller. Hünfelder SV: Ruck – Wenzel, Trabert, Häuser, Witzel – Budenz (79. Faulstich), Rohde – Neidhardt, Krieger (83. Bambey), Fröhlich (62. Bublitz) – Schuch. Schiedsrichter: Felix Berger (SG Herleshausen/Nesselröden). Zuschauer: 50. Tore: 0:1 Maximilian Fröhlich (22.), 0:2 Christoph Neidhardt (33., Foulelfmeter), 0:3 Christoph Neidhardt (38.), 0:4 Sebastian Schuch (83.), 1:4 Thomas Müller (90.).
CSC 03 Kassel - Hünfelder SV | |
Liga: | Verbandsliga Nord |
Anstoss: | Fr - 23.02. 19:30 Uhr |
Spieltag: | 22. Spieltag |
Ergebnis: | 1 : 4 |
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