Denn Zura wird in der kommenden Spielzeit gleich zwei Vereine trainieren, die durch die Saisonwertung eine Klasse nach oben aufrücken dürfen. Neben dem B-Liga-Schlüchtern-Meister SG Rückers II, den der 26-Jährige seit einem Jahr trainiert, wird Zura den Frauen-Gruppenliga-Meister SV Gläserzell II als Nachfolger von Patrick Wingenfeld (pausiert) betreuen. "Ich war nie weg aus Gläserzell, da meine Freundin Celine dort spielt und ich deshalb jeden Samstag am Sportplatz bin. Und ich weiß, dass es schwierig ist, einen Frauen-Trainer zu finden, gerade in einer zweiten Mannschaft", betont der Coach, der beim SVG schon im Jugendbereich arbeitete. Auch die zweite Mannschaft trainierte er schon eine Rückrunde lang zeitgleich, so dass er sich in Sachen Doppelbelastung auskennt. "Ich werde nur einmal die Woche mehr trainieren als sonst, da Hessenliga-Trainer Felix Dorn einmal mit allen Spielerinnen trainieren wird. Und am Wochenende wollen wir schauen, dass sich die Tätigkeiten nicht überschneiden. Keine Mannschaft wird zu kurz kommen oder merken, dass ich noch ein anderes Amt inne habe – zumal mich die Trainerkollegen Felix Dorn und Mirko Gerhard sowie die Vorstände unterstützen werden", erklärt Zura.
Der Autokorso soll nachgeholt werden
Mirko Gerhard, Trainer der SG Rückers und Zuras Schwiegervater in spe, hatte den 26-Jährigen vor einem Jahr nach Rückers geholt. "Er hat von Anfang an gesagt, dass wir oben mitspielen könnten. Nachdem es zur Winterpause gut aussah, haben wir dann auch das Ziel ausgegeben, aufsteigen zu wollen", so der Steinauer, der als Schlüsselspiel den 4:1-Sieg gegen Uttrichshausen im November benennt. "Das war die einzige Partie, die an diesem Spieltag in unserer Liga stattfand, wir wollten unbedingt spielen. Wenn wir das Spiel nicht durchgezogen hätten, wäre Uttrichshausen aufgrund des besseren Punkteschnitts Meister geworden." Stattdessen zog Rückers II vorbei und darf sich nun in der A-Liga beweisen. "Wir haben eine gute Mannschaft, die dort sicherlich mithalten kann", ist Zura überzeugt, der sich seinen ersten Aufstieg allerdings anders vorgestellt hatte. Auf Bierdusche und Co. muss der Meistertrainer vorerst verzichten – sobald der außerordentliche Verbandstag die Entscheidung aber endgültig abgesegnet hat, soll es dann doch einen Autokorso geben. Dann kann Zura auch den Aufstieg mit Gläserzell II bejubeln. Im Gegensatz zur Vorsaison, als die Hessenliga-Reserve noch auf ihr Aufstiegsrecht und die Relegationsspiele verzichtet hatte, will der SVG diesmal den Schritt in die Verbandsliga wagen. "Das war auch der Wunsch der Mannschaft, die Kaderbreite passt dieses Mal. Für eine zweite Mannschaft ist es immer schöner, nur eine Spielklasse weiter unten als die Erste beheimatet zu sein – so wie es auch in Rückers der Fall sein wird. Dann ist der Sprung nach oben nicht allzu hoch."