Warum Eintracht-Star Ekitiké bei Uzun an seine Zeit bei PSG denkt

07. Dezember 2024, 21:58 Uhr

© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan

Can Uzun hat bereits sein zweites Bundesligator für Eintracht Frankfurt erzielt. Kollege Hugo Ekitiké kann sich in dessen Lage hineinversetzen.

Frankfurt - Wenn Can Uzun den Platz betritt, dann steigt im Umfeld von Eintracht Frankfurt sofort die Hoffnung auf die besonderen Momente. Und der Offensivmann, der am 11. November erst 19 Jahre alt geworden ist, lieferte gegen den FC Augsburg wie bestellt. Die Hessen hatten in Minute 71 das 1:2 kassiert und drohten erstmals ein Heimspiel in dieser Saison zu verlieren. Trainer Dino Toppmöller reagierte sofort mit einem Dreifachwechsel.

Uzun sicherte Punkt gegen Augsburg

Und dann flog die Freistoßflanke aus dem Mittelfeld hoch und weit in den Strafraum, wo ganz links Uzun auf das Leder wartete. Er umkurvte Gegenspieler Marius Wolf und zog entschlossen ab. Der stramme Schuss landete abgefälscht im kurzen Eck. Die Hoffnung auf einen Sieg kehrte nach diesem Uzun-Ausrufezeichen ins Stadion zurück. Einen zweiten goldenen Moment verhinderte Augsburg-Schlussmann Nediljko Labrovic, der die Direktabnahme von Jean-Matteo Bahoya nach herausragender Uzun-Flanke aus dem Eck fischte.

Sportvorstand Markus Krösche hatte im Sommer vehement um das große „Juwel“ geworben. Der 44-Jährige war bereit dazu, rund elf Millionen Euro Sockelbetrag an den 1. FC Nürnberg zu überweisen. Diese Summe kombiniert mit Uzuns Supersaison in der zweiten Liga ließen die Erwartungen in die Höhe schießen. Doch aller Anfang ist schwer in der neuen Umgebung, Toppmöller führte ihn langsam an die Herausforderungen in der Bundesliga heran.

Zwei Tore in 108 Bundesliga-Minuten

Uzun startete bislang zweimal in der Europa League, wo er aufgrund des fehlenden Rhythmus allerdings noch (ganz normale) Anpassungsprobleme hatte. In der Bundesliga stehen als Einwechselspieler 108 Minuten, in denen er schon zwei Tore erzielt hat, auf dem Zettel. Krösche sagte nach dessen wichtigem Treffer gegen Augsburg: „Es freut mich für Can. Er hat keine einfache Zeit gehabt in den vergangenen Wochen. Man sieht seine Qualitäten, er hat den Mut abzuschließen. Das war belebend.“

Der andere Torschütze gegen den FCA war Hugo Ekitiké. Er bejubelte schon Saisontreffer Nummer sieben. Der sich so elegant bewegende Franzose kennt aber auch andere Zeiten in seiner noch so jungen Karriere. Vor seinem Wechsel nach Frankfurt kam der 22-Jährige bei Ex-Klub Paris Saint-Germain nur acht (!) Minuten zum Einsatz. „Can ist ein guter Spieler, der noch sehr jung ist. Ich weiß, wie schwierig die Zeit auf der Bank ist. Ich war in Paris auch in seiner Situation. Wenn du dann auf den Platz kommst, musst du funktionieren“, erklärte Ekitiké auf Nachfrage von fussball.news.

Lob von Krösche, Toppmöller und Mitspieler Ekitiké

Der Stürmer lobte Uzun für dessen leidenschaftlichen Auftritt, der den Unterschied ausgemacht und immerhin noch einen Zähler gesichert habe. Und auch Toppmöller war zufrieden mit dem großen Talent: „Can hat eine gute Intensität auf den Platz gebracht. Auch defensiv hat er es gut gemacht. Wenn er das immer zeigt, dann kann er noch häufiger spielen und noch mehr Tore erzielen. Wir sind sehr froh über den Schritt. Das war gut für seinen Kopf.“ Möglicherweise hat sich Uzun nun endgültig für regelmäßige Einsatzzeiten beworben.

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