Glatter Sieg für „Siggi“ – aber wieder eine Rote Karte

12. November 2022, 17:55 Uhr

Im Tiefflug: An Hünfelds Jonas Simon wird gezerrt und gezogen, später flog Hünfelds Sechser vom Platz – wegen einer Tätlichkeit. © Memento36

Ihrem „Siggi“ hat der Hünfelder SV ein perfektes Geburtstagsgeschenk bereitet: Wenige Stunden vor der großen Party zum 60. Geburtstag des Physiotherapeuten und Vereinsfotografen Siegmar Larbig gewann der HSV glatt mit 3:0 (1:0) gegen den Lichtenauer FV.

Aber mit einem neuerlichen dicken Wermutstropfen: Jonas Simon holte sich bei 3:0-Führung flog rund einer Stunde wegen einer Tätlichkeit vom Platz. Der HSV ist Vorletzter in der Fairplay-Tabelle, flankiert von Viktoria Bronnzell und dem FSVDörnberg. Den anderen Topteams der Verbandsliga Nord. Insgesamt acht Platzverweise musste der HSV in nun 16 Spielen hinnehmen. Für Simon war es nach Gelb-Rot zum Auftakt in Dörnberg schon der zweite. HSV-Trainer Johannes Helmke war entsprechend angesäuert, wollte es aber nicht zu hochhängen: „Das ist ein Lernprozess, den auch Jonas gehen muss.“ 

Glatter Sieg für „Siggi“ – aber wieder eine Rote Karte

Co-Trainer Benjamin Fuß, schon doppelter Rotsünder und nächste Woche letztmals gesperrt, sagt: „Fast alle Platzverweise waren unnötig und teilweise auch dämlich. Ich nehme mich da nicht aus. Wir müssen da noch lernen.“ 

Wichtiger war dem HSV aber das Ergebnis, denn gegen Lichtenau wurde der dritte Sieg in Serie gefeiert und sich für das Topspiel am Samstag gegen Dörnberg warm geschossen. Der HSV spielte über weite Strecken dominant, ließ wenig zu und trotze nicht nur der Roten Karte, sondern gar noch einem von Jemal Kassa verschossenen Elfmeter, den Mittelstürmer Karlo Vidovic rausgeholt hatte.

Kassa machte seinen Fauxpas aber schnell wett und bereite sowohl 1:0 als auch 2:0 vor. Zunächst passte er auf Vidovic, der ins kurze Eck traf – und hierbei LFV-Keeper Gheogi Bantis ganz schlecht aussehen ließ. Direkt nach Wiederanpfiff flankte Kassa punktgenau auf Maximilian Fröhlichs Kopf und noch vor Simons Roter Kate schnürte Vidovic seinen Doppelpack, weil er von Lichtenaus Innenverteidiger in Szene gesetzt worden war.

Die Statistik: Hünfelder SV: Kaiser; Schilling (88. Mujezinovic), Dücker, Witte, Häuser – Simon, Gadermann – Kassa (64. Zentgraf), Krieger (77. Vogler), Fröhlich (82. Rohde) – Vidovic (82. Brähler). Lichtenauer FV: Bantis; Urban, Schneider (86. Dickel), Mimbala, Orschel, Koch, Antoniuc (72. Venema), Tadeis Gambetta, Dietz, Rusu, Ott (74. Gossmann). Schiedsrichter: Martin Velikov (KSV Hessen Kassel). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Karlo Vidovic (38.), 2:0 Maximilian Fröhlich (46.), 3:0 Karlo Vidovic (57.). Rote Karte: Jonas Simon (Hünfeld) wegen Tätlichkeit (59.). Verschossener Foulelfmeter: Jemal Kassa (Hünfeld) scheitert an Gheoghi Bantis (25.).

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