Bunzenthal hört auf: „Die Fußstapfen sind groß“

03. Januar 2023, 18:00 Uhr

Oliver Bunzenthal wird im Sommer den SV Hofbieber verlassen. © Charlie Rolff

Der SV Hofbieber muss sich nach einem neuen Trainer umschauen: Wie Markus Etzel aus dem Führungsteam des Gruppenligisten bestätigt, wird der ehemalige Bundesligaprofi Oliver Bunzenthal den Verein aus der Vorderrhön nach Saisonende verlassen.

„Die Fußstapfen, die Oli hinterlassen wird, sind groß. Diese werden wir nun ausfüllen müssen und sondieren gerade den Markt, um jemanden zu finden, der gut zu unserem Verein passt, mit einer jungen Mannschaft arbeiten und die sehr gute Arbeit von Oli fortführen kann“, bedauert Etzel die Entscheidung des 50-Jährigen, dessen Vita eindrucksvoll ist. Von Borussia Fulda wechselte der zentrale Mittelfeldspieler einst zur Frankfurter Eintracht, bestritt dort zwölf Bundesliga- und fünf Zweitligaspiele. Anschließend war er sechs Jahre für den SV Wehen am Ball, bevor er nach Osthessen heimkehrte. 

Bunzenthal hört auf: „Die Fußstapfen sind groß“

Neun Jahre war er nun für den Hünfelder SV aktiv, davon sieben Jahre als Trainer. Zweimal stieg er in die Hessenliga auf, war mit dem HSV zeitweise die Nummer eins der Region. Danach packte er das „Projekt“ Borussia Fulda an und führte den Traditionsclub von der Gruppen- bis in die Hessenliga. Nachdem er in der Johannisau im Oktober 2015 entlassen worden war, wurde es ruhig um den Bankkaufmann, bis der SV Hofbieber vor rund zwei Jahren verkündete: Bunzenthal wird neuer Trainer. Eine kleine Bombe. 

Bunzenthal führte Hofbieber gleich im ersten Jahr ungeschlagen zum Meister der KOL Mitte, scheiterte im Kreispokal denkbar knapp mit 1:2 an dem heutigen Regionalligisten SG Barockstadt. Nun kämpft Bunzenthal mit Hofbieber um den Gruppenliga-Klassenerhalt, mit dem er sich im Sommer verabschieden möchte – vielleicht sogar für immer von der Fußballbühne, wie er durchblicken lässt: „Ich höre aus zeitlichen Gründen auf. Ich bin immer noch so fußballverrückt, dass ich nicht mit 70 Prozent bei der Sache sein kann – und mehr ist einfach in Zukunft nicht möglich“, erklärt Bunzenthal den wohlüberlegten Schritt und führt aus: „Die Zeit in Hofbieber ist und war fantastisch. Mein Co-Trainer Frank Bleuel und ich erleben eine tolle Zeit mit einem tollen Umfeld“, sagt Bunzenthal. Auch Bleuel räumt das Feld.