Beim Tabellenfünften in Schlüchtern „freuen wir uns auf einen Spieler, der im Mittelfeld defensiv wie offensiv auf jeder Position spielen kann und einen Mehrwert für uns darstellen wird“, sagt Marco Schlichting, Abteilungsleiter der SG. Froh sei man vor allem, mit Dapar nun auf einen Routinier im Zentrum zurückgreifen zu können, der in etlichen Vereinen höherklassig gespielt hat. „Die jungen Leute haben überzeugt, aber von Ilkers Erfahrungsschatz werden sie profitieren“, sagt Schlichting.

Ilker Dapar will bei der SG Schlüchtern die Freude am Fußball zurückbekommen

Dapar spielte für TSV Lehnerz II, SG Johannesberg und SV Neuhof in der Verbandsliga Nord und für ein halbes Jahr bis zu dessen Rückzug auch noch einmal für den Mitte-Verbandligisten SV Flörsheim, ehe er sich dem FV Steinau anschloss. Vier Jahre war Dapar nun bei seinem Heimatverein, die letzten eineinhalb Spielzeiten als Spielertrainer. Im bis heute von Abstiegssorgen geprägten Rundenverlauf legte Dapar sein Amt nieder, absolvierte unter seinem (bislang sieglosen) Nachfolger Daniel Roth die restlichen drei Spiele bis zur Winterpause.

„Nach meinem Rücktritt war für mich klar, dass ich noch einmal etwas Neues versuchen will, um wieder Freude am Fußball zu bekommen. Ich will an alte Leistungen anknüpfen“, kündigt Dapar an und setzt dabei nicht zuletzt auf Schlüchterns Trainer Mike Gaul, der den Wechsel eingefädelt hat und Dapar bereits in Steinau trainierte. „Bei Mike fühle ich mich gut aufgehoben, da habe ich einen Trainer, der mich unterstützt. Ich hoffe, Mike kann noch einmal das Beste aus mir herausholen.“

Gaul sieht die Verantwortung allerdings dann doch eher auf Spielerseite: „Ich freue mich auf Ilker, aber es liegt ganz allein an ihm, welche Rolle er bei uns spielen wird.“

Bilal Qamar zieht es für ein halbes Jahr nach Spanien

Dapar werde der einzige Winterzugang bleiben, versichert Schlichting, muss aber von einem Abgang berichten. „Bilal Qamar geht aus beruflichen Gründen für ein halbes Jahr nach Spanien und wird in dieser Saison nicht mehr für uns spielen. Das tut uns richtig weh. Hoffen wir mal, dass er im Sommer zurückkommt.“ Der zweikampfstarke Qamar hatte sich bei seiner Rückkehr nach Schlüchtern erwartungsgemäß als verlässlicher Abwehrspieler erwiesen.

Gute Nachrichten gibt es unterdessen von Angreifer Lars Jordan. „Er hat einen Bluterguss hinter der Kniescheibe auskuriert und kann wieder in vollem Umfang ins Training einsteigen“, sagt Schlichting, schließt aber aus, dass Jordan bei der Hallenrunde zum Einsatz kommen wird: „Da wird er ebenso wenig spielen wie sein Sturmkollege Leon Busch. Dieses Risiko wollen wir nicht eingehen.“