Dass sich die Wege der SG Edelzell/Engelhelms und Daniel Schirmer trennen würden, stand früh fest. Der frühere Hünfelder und Borusse konnte verletzungsbedingt auf dem Platz zuletzt kaum noch helfen. Hinzu kommt der Abgang von Co-Trainer Robert Schorstein im Winter aus beruflichen Gründen. Da die Verantwortlichen aber mit einem Spielertrainer arbeiten wollten, wurde nach einer neuen Lösung gesucht: und mit Roman Prokopenko und Dominik Oelschläger gleich zwei gefunden. „Wir waren uns schnell einig. Fußballerisch waren wir direkt auf derselben Wellenlänge“, sagt Werner Füg aus dem Edelzeller Vorstand.

Prokopenko und Oelschläger: Trainerduo für die SG Edelzell/Engelhelms

Prokopenko übernahm 2016 als 26-Jähriger die SG Festspielstadt und führte sie in die Gruppenliga. Zuletzt trainierte er bis vergangenen Sommer die SG Mecklar/Meckbach/Reilos - mit Oelschläger als spielendem Co-Trainer. Während Prokopenko anschließend pausierte und seit wenigen Wochen für Gruppenligist FT Fulda spielt , machte Oelschläger in der Kreisoberliga Nord auf sich aufmerksam. Auch dank seines Topwerts von 23 Treffern steht die SG Neuenstein auf Platz eins.

„Grundsätzlich hatte ich schon im Kopf, wieder in der Gruppenliga spielen zu wollen. Aber die Aufgabe bei Edelzell/Engelhelms ist sehr reizvoll – und ich schätze die Kreisoberliga Mitte stärker ein als die Nord“, sagt Oelschläger, der sich wie Prokopenko privat nach Fulda umorientieren möchte. „Wir haben in Fulda noch nicht das ganz große Standing. Jetzt haben wir die Chance, bekannter zu werden – zumal Edelzell/Engelhelms mit Zlatko Radic oder Daniel Schirmer keine schlechten Trainer hatte.“

Toptorjäger Oelschläger: „Niemand sollte von mir 45 Tore verlangen“

Der 31-Jährige, der in der Saison 2015/16 unter jenem Radic mit dem Haimbacher SV Meister der Kreisoberliga Süd wurde, kennt die neue Liga noch nicht und möchte deshalb keine großen Töne spucken: „Ich kenne ein paar Spieler, alles andere wird sich ergeben. Roman und ich gehen unvoreingenommen an die Sache ran. Klar ist, dass wir nicht gegen den Abstieg spielen wollen. Aber ich sage nicht, dass wir aufsteigen müssen oder man jetzt 45 Tore von mir verlangen sollte“, betont der Toptorjäger der Kreisoberliga Nord.

Prokopenko als Vorbereiter, Oelschläger als Vollstrecker - so könnte es in Zukunft in Edelzell und Engelhelms aussehen. Die Chemie beim Trainerduo passt jedenfalls: „Wir werden uns super ergänzen. Roman und ich sind sehr gute Freunde und verfolgen fußballerisch den selben Ansatz“, sagt Oelschläger, wie Prokopenko B-Lizenz-Inhaber. Bis zum Sommer möchte der Stürmer seinen vollen Fokus auf die SG Neuenstein richten. Schließlich könnte er sich mit dem Gruppenliga-Aufstieg verabschieden - es wäre der bestmögliche Abgang. Die SGEE darf derweil schon im Winter einen Neuzugang begrüßen: Moritz Huppmann, der vor seiner halbjährigen Pause beim RSV Petersberg spielte, verstärkt den Verein in der Restrunde.