Denn der Treffer, der Rechtsverteidiger Rico Kaiser gelang, war ursprünglich als Vorlage gedacht. Die misslang, sprang zweimal auf dem Boden auf und kullerte wegen eines Platzfehlers am verdutzten Adler-Keeper Johannes Klotzsch vorbei ins Tor (45.). Es war das Ende einer ebenso kuriosen Schlussphase, denn nur drei Minuten zuvor glich Weidenhausen die Hanauer Führung durch Kristjan Bejic per Elfmeter aus.

Hessenliga: Hanau-Trainer Kreso Ljubicic muss erneut operiert werden

„Es war ein ganz dummes Foul, da gehen wir viel zu aggressiv hin. Dadurch machen wir uns fast das gute Spiel kaputt, hatten aber viel Wut im Bauch und wollten unbedingt ein Tor erzielen“, sagte Hanaus Trainer Kreso Ljubicic. Zunächst brachte Cem Kara die Gäste wieder in Führung (43.), ehe Kaiser das 3:1 erzielte, das in die Kategorie „Kacktor“ fallen dürfte.

Nach dem Seitenwechsel kontrollierte Hanau die Begegnung, ohne Chancen für die Adler zuzulassen. Sehr zur Freude von Ljubicic, dessen Pläne, in der Winterpause in die Reha einzusteigen, über den Haufen geschmissen werden mussten. „Die OP im Oktober war nicht so erfolgreich. Da wurden Teile vom Knorpel entfernt, aber ich habe immernoch Schmerzen“, betonte der 34-jährige Spielertrainer, der in dieser Saison erst auf fünf Einsätze kommt.

Im März muss Ljubicic erneut unters Messer, diesmal soll eine Knorpeltransplantation für Besserung sorgen. „Ich werde mit Sicherheit wieder lange ausfallen. Aber die Jungs machen das bislang super. Sicher ist, dass ich irgendwann wieder auf den Platz zurückkehren möchte, denn dafür liebe ich den Fußball viel zu sehr“, erklärt er seine Pläne.

SV Adler Weidenhausen: Klotzsch; Beng, Renke, T. Ullrich, T. Gonnermann, K. Krug, Steinmetz, J. Ullrich, Immig, M. Krug, Schneider. FC Hanau 93: Brao; Kovjenic, Sejdovic, Kara, Ferukoski, Samardzic, Ünal, Bejic, Sumak, Sen, Kaiser. Schiedsrichter: Joshua Herbert (FSV Schwarzbach). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Kristjan Bejic (30.), 1:1 Tim Gonnermann (42., Foulelfmeter), 1:2 Cem Kara (43.), 1:3 Rico Kaiser (45.).