0:4! Bad Sodens Ambitionen bekommen herben Dämpfer

05. März 2023, 18:40 Uhr

Bereits nach einer halben Stunde war der Arbeitstag für Bad Sodens Marcel Trägler beendet. © Charlie Rolff

Ein Punkt bei 0:16-Toren - die Bilanz der osthessischen Mannschaften in der Verbandsliga Nord am Sonntag liest sich verheerend. Sowohl im Aufstiegs- als auch Abstiegskampf gab es herbe Rückschläge.

Lichtenauer FV - SG Johannesberg 6:0 (2:0).

Nikola Milankovic, der gemeinsam mit Niklas Odenwald das Spielertrainer-Duo der SG Johannesberg bildet, sah einen verdienten Sieg für den Lichtenauer FV, der in der Höhe allerdings zu hoch ausfiel. „Die erste Halbzeit von uns war gut, da haben wir bei den Gegentoren aber zu leichte Fehler gemacht. Durch den Gegentreffer direkt nach der Pause kam Unruhe in die Mannschaft“, sagte Milankovic, dessen Team bereits in der ersten Halbzeit einen schnellen Gegentreffer kassierte.

Besonders bitter für Milankovic, dass die SGJ das gute Gefühl aus dem 2:2-Unentschieden gegen Tabellenführer Hünfelder SV nicht ausbauen konnte. „Wir müssen den Kopf hochnehmen und weiter hart trainieren. Etwas anderes bleibt uns nicht übrig“, betonte Milankovic. Leichter wird die Aufgabe mit der SG Bronnzell am kommenden Wochenende nicht. „Wir müssen uns wieder aufraffen und fangen, die Konkurrenz hat zum Glück auch nicht gepunktet. Wir dürfen nicht zu lange darüber nachdenken“, fügte Odenwald hinzu.

SSV Sand - SG Barockstadt U23 0:0.

Florian Roth, Trainer der SG Barockstadt U23 , war nach dem 0:0 beim SSV Sand geteilter Meinung, wie er das Ergebnis einordnen würde: „Es fing damit an, dass sie uns auf den B-Platz geschickt haben, wo schon ein paar Halsschlagadern rauskamen. Die schwierigen Verhältnisse hat die Mannschaft aber gut angenommen und sich zwölf Hundertprozentige herausgespielt. Bis auf die Verwertung kann ich den Jungs also keinen Vorwurf machen.“ Glückslosigkeit im Abschluss und ein glänzend aufgelegter Rick Cristof stellten sich dem zweiten SGB-Erfolg des Jahres in den Weg.

OSC Vellmar - SG Ehrenberg 6:0 (3:0).

6:0 in Eichenzell, 6:0 gegen Ehrenberg: Osthessische Mannschaften machen aktuell nicht die beste Erfahrung mit dem OSC Vellmar . „Chancenlos“, brachte es SGE-Trainer Meik Voll auf den Punkt, wobei sein Team nach vier Minuten durch Maurus Klüber die dicke Möglichkeit auf die frühe Führung hatte. „Durch ein Eigentor geraten wir dann in Rückstand und haben das Vorhaben, eng am Mann zu sein, nicht mehr auf den Platz gebracht“, ärgerte sich Voll über die Art und Weise der Niederlage.

Vor allem, da dieselben Spieler eine Woche zuvor bei der U23 der SG Barockstadt trotz Niederlage gezeigt haben, gegen eine spielstarke Mannschaft auf Kunstrasen gegenhalten zu können. „Diese Woche war das für uns ein Fremdkörper und eine technisch starke Truppe wie Vellmar hat uns mal eben gezeigt, wie Kunstrasenfußball funktioniert. Das dürfen wir gar nicht mit in die nächste Woche nehmen. Ich hoffe, dass die Spiele auf Kunstrasen für uns jetzt ein Ende haben, das ist nicht unser Geläuf“, sagte Voll.

CSC Kassel - SG Bad Soden 4:0 (0:0).

„Ich muss erst einmal eine Nacht über die Niederlage schlafen. Hinten raus haben wir die Nerven verloren“, sagte Bad Sodens Trainer Lars Schmidt nach der Auftaktniederlage in Kassel, mit der sich die SG Bad Soden quasi aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Beide Teams setzten zunächst auf Kontrolle, ohne vor den Toren für Höhepunkte zu sorgen. Eine Chance der Gäste durch den eingewechselten Fernando Martinez Bizchocho parierte CSC-Torwart Joshua Wanduch.

Besonders das 0:2 durch Toni Lecke ärgerte Schmidt, da sein Team bei einer eigenen Aktion auf Foul reklamierte, aber umgehend in einen Konter lief. „Da waren wir geistig nicht auf der Höhe. Es muss sich jemand vor den Ball stellen“, haderte Schmidt, dessen Team in der Nachspielzeit noch zwei Tore fing. Ein herber Dämpfer für das Aufstiegsrennen bei nun elf Punkten Rückstand, Schmidt will den Kampf um die vorderen Plätze aber noch nicht aufgeben und verwies auf den FSV Mainz, der 2004 erst am letzten Spieltag auf einen Aufstiegsplatz geklettert war, stellte jedoch auch klar: „Ein Ausrufezeichen ist uns nicht gerade gelungen.“

SG Johannesberg: Meinecke; Milankovic (76. Kamdem), Grosch, J. Katusic, Bardhushi, Görner, Witkowski, Wolf (63. Musil), Ristevski, Butsch, Odenwald. Schiedsrichter: Wissam Awada (CSC Kassel). Tore: 1:0 Arcadie Rusu (4.), 2:0 Arcadie Rusu (44.), 3:0 Leon Koch (48.), 4:0 Leon Koch (69.), 5:0 Maxim Soimu (73.), 6:0 Sergiu Fondos (83.).

SG Barockstadt U23: Maul; Jakob, Habermehl, Mulaj, Banh, Zenuni (82. Arnold), Fabinski, Weitzel, Schneider, Wittke (41. Behr, 80. Attatbi), Alipek. Schiedsrichter: Elias Appel (SG Kiebitzgrund).

SG Ehrenberg: Voll; Jestädt, Keidel, Beck, Heil, Wollny, Klüber, Schäfer, Dinkel, Scheffler, Hartung. Schiedsrichter: Tobias Kroh (SV Adler Weidenhausen). Tore: 1:0 Julius Jestädt (8., Eigentor), 2:0 Serkan Aytemür (20.), 3:0 Egli Milloshaj (25.), 4:0 Egli Milloshaj (48.), 5:0 Enver Maslak (76.), 6:0 Enver Maslak (85.).

SG Bad Soden: Aulbach; Demuth, Huhn (62. Becirovic), Mezini, Zeller, Ehlert (69. Noori), Fiorentino, Neiter, Pezzoni (81. Gavric), Kymlicka, Trägler (29. Bizozcho). Schiedsrichter: Nico Eberhardt (TSV Besse). Tore: 1:0 Maximilian Köps (55.), 2:0 Toni Lecke (73.), 3:0 Finn Bindbeutel (90.), 4:0 Pascal Itter (90.+3).

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