Erklärungen für die Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit konnte Kreso Ljubicic, Trainer von Hanau 93 , keine liefern. Zu schockiert war er selber über das, was er ansehen musste: „Wir haben alles vermissen lassen, hatten keinen Torschuss. Eigentlich waren wir gar nicht auf dem Platz.“ Griesheim nutzte das eiskalt aus und führte bereits nach 27 Minuten mit 3:0.

Hessenliga: Hanau 93 verliert nach desolater erster Halbzeit

Eine Hypothek, die die Gäste trotz 45-minütigem Powerplay auf das gegnerische Tor nicht mehr aufholen konnte. „Wenn das 3:3 fällt, wäre es verdient gewesen. Schade, dass sich die Mannschaft für diesen Aufwand nicht mehr belohnt hat“, sagte Ljubicic. Cem Kara traf unter anderem die Latte, zwei strittige Elfmetersituationen entschied Schiedsrichter Joschka Pfeifer für Griesheim, das den Sieg über die Zeit brachte und nun auf einen möglichen Abstiegsplatz zwölf Punkte Vorsprung hat.

Und Hanau? Muss die punktende Konkurrenz davonziehen lassen. „Ich wollte unbedingt oben mitmischen und in Lauerstellung sein. Die Mannschaft hätte es verdient gehabt, in zwei Wochen gegen Gießen ein Spitzenspiel zu haben. Das ist das, was mir richtig weh tut“, sagte Ljubicic, dessen Ambitionen klar sind: „Bis zur Lizenzbeantragung am 15. April können wir Leistung abrufen und Punkte sammeln. Was der Verein dann entscheidet, entscheidet der Verein. Ich möchte mich aber oben festsetzen, aber der Abstand ist jetzt schon sehr groß.“

Viktoria Griesheim: Derwein; Kern, Bender, Starck, Oriana (90.+4 Royo), Stumpf (74. Diachuk), Volk, Aykir (70. Laguenaoui), Schumacher, Böger (71. Arslan), Kazimi (63. Del Castillo). FC Hanau 93: Brao; Kovejnic (46. Raafat), Sejdovic, Kara, Ferukoski, Samardzic, Bejic, Sumak, Baumann, Sen, Vassiliou. Schiedsrichter: Joschka Pfeifer (FSV Rimbach). Zuschauer: 130. Tore: 1:0 Patrick Stumpf (7.), 2:0 Dennis Oriana (22.), 3:0 Emin Aykir (27.), 3:1 Ahmad Raafat (57.), 3:2 Marco Ferukoski (85.).