Nach 6:0-Coup: Voll betet zum lieben Gott

24. März 2023, 09:25 Uhr

Meik Voll (Bildmitte) will unbedingt mit der SG Ehrenberg spielen und hofft deshalb „auf den lieben Gott“. Sein Kapitän Felix Beck gönnt sich derweil einen kräftigen Schluck aus der Pulle. © Memento36

Mit einem 6:0 beim direkten Konkurrenten Sand hat die SG Ehrenberg nicht nur aufhorchen lassen, sondern auch das Tabellenende verlassen. Auf die Rhöner wartet das nächste Sechs-Punkte-Spiel.

Der punktgleiche TSV Wabern gastiert am Sonntag (15 Uhr) in Seiferts – sofern es der Rasen denn zulässt. „Zuletzt hat es fast nur geregnet, und der Platz in Seiferts ist umringt von Bäumen. Ich bete wirklich zum lieben Gott, dass das Wetter mitspielt“, hofft Trainer Meik Voll auf eine Austragung. Kein Wunder, denn nach dem 6:0 in Sand strotzt das einstige Tabellenschlusslicht vor Selbstvertrauen.

Für „alle überraschend“ sei das Ergebnis zustande gekommen, erklärt Voll, der unter anderem mit dem etatmäßigen Defensivspieler Daniel Heil auf der Zehnerposition überraschte. Der künftige Ehrenberger Trainer zahlte das Vertrauen zurück und traf doppelt. „Jetzt ist es unsere Aufgabe, die Leistung und das Resultat zu bestätigen. Ich hoffe, dass das keine Eintagsfliege war“, sagt Voll. Dass die Rhöner gegen Aufsteiger Wabern bestehen können, zeigten sie beim 3:1 in der Hinrunde – trotz frühen Rückstands. Wabern zeigte zuletzt aber beim 1:1 gegen Bad Soden, dass die Truppe lebt.

Verbandsliga Nord: SG Ehrenberg hofft auf den lieben Gott

Neues Tabellenschlusslicht ist seit dem vergangenen Spieltag übrigens die SG Johannesberg . Nach einem spielfreien Wochenende steht die schwierige Aufgabe beim Zweiten FSV Dörnberg an (Sonntag, 15 Uhr). Rein statistisch gesehen spricht ganz wenig für die SGJ, die das Hinspiel zwar 2:0 gewann, auswärts aber erst einen einzigen Punkt in neun Spielen holte.   

Dörnbergs größter Konkurrent Hünfelder SV möchte seine eben erst zurückeroberte Spitzenposition behalten – im Klassiker bei der SG Bad Soden (Samstag, 15.30 Uhr) hängen die Trauben aber hoch. „ Gegen Bad Soden sind es immer interessante Duelle. Im Hinspiel hatten wir ein bisschen Glück“, erinnert sich der Siegtorschütze des 1:0 vor einem halben Jahr, Maximilian Fröhlich. Eine enge und hochklassige Begegnung ist erneut zu erwarten, obwohl Hünfeld aufgrund der Tabellenlage klarer Favorit ist. „Abschreiben würde ich Bad Soden aber noch nicht. Ein Sieg könnte für sie eine Initialzündung sein“, will Fröhlich dieses Szenario unbedingt vermeiden.

Verbandsliga Nord: Hünfelder SV mit interessantem Duell bei Bad Soden

Die individuelle Qualität der Sodener ist bekannt, doch das Gegenmittel liegt in der Hünfelder DNA: „Wir sind ein eingeschworener Haufen, davon leben wir. Nach dem Umbruch im Sommer hat es ein bisschen gedauert, aber inzwischen habe ich ein echt gutes Gefühl“, sagt der Linksaußen, der keinen Hehl aus seinen Ambitionen macht: „Es wäre ja Quatsch zu sagen, dass wir Dritter werden wollen. Wir wollen alles dafür tun, um auch am letzten Spieltag ganz oben zu stehen.“

Als einen der härtesten Konkurrenten im Aufstiegskampf schätzt Fröhlich Bronnzell ein – sofern die Viktoria ihre Nachholspiele gewinnt , würde sie mit dem HSV gleichziehen. Morgen (15 Uhr) geht es für Bronnzell nach Sandershausen. Zeitgleich möchte Flieden die eigenen Ambitionen unterstreichen, Lichtenau ist im Königreich zu Gast. Zudem spielen am Sonntag (15 Uhr) Eichenzell (gegen Willingen) und Barockstadt II (gegen Klei./Hun./Doh.).