72., 73., 84. – SV Neuhof sieht dreimal Gelb-Rot

26. März 2023, 18:45 Uhr

Schiedsrichter Manuel Winkler zückte dreimal den Roten Karton gegen Spieler des SV Neuhof. © Tobias Konrad

Der 1. FC Erlensee hat im Abstiegskampf der Hessenliga das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Auch, weil sich der SV Neuhof bei der 0:1 (0:0)-Pleite selbst schwächte.

Keine 60 Sekunden brauchte die Sechser des SV Neuhof , um jeweils mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen. Besonders dämlich war die Unsportlichkeit von Younes Djebbari nur drei Minuten nach seiner Gelben Karte – es ging um eine Einwurfsituation. Und keine Zeigerumdrehung später erwies Sergio Sosa seiner Mannschaft einen Bärendienst. Der Kapitän, der früh in der Partie gemeckert hatte, kam im Zweikampf zu spät (72., 73.). Zu allem Überfluss erwischte es dann noch den eingewechselten Oliver Pandov – weil der nach einer Entscheidung für Neuhof vor Schiedsrichter Manuel Winkler in die Hände klatschte (84.).

72., 73., 84. – SV Neuhof sieht dreimal Gelb-Rot und verliert gegen den 1. FC Erlensee

„Alle drei unberechtigt“, wütete Trainer Alexander Bär, der den Referee des TSV Landau harsch kritisierte: „Wir wussten vorher, dass dieser Schiedsrichter nicht in diese Liga gehört und so ein Spiel nicht pfeifen sollte. Das Spiel, die Mannschaft und der Verein haben nicht verdient, was hier abging. Das war hochgradig unsportlich.“ Dass sich seine Spieler in den Situationen ziemlich unclever anstellten und kein Platzverweis regeltechnisch falsch war, wollte Bär nicht einsehen.

Es war eine gebrauchte zweite Halbzeit für die Hausherren, die denkbar schlecht begann. Ein langer Ball auf Tom Niegisch reichte dem 1. FC Erlensee zur Führung – auch weil SVN-Keeper Ahmed Hadzic im Niemandsland stand (48.). Nach der Pause zeigte sich in den ersten Minuten deutlich, warum die kämpferisch und läuferisch starken Erlenseer so etwas wie die Mannschaft der Stunde sind. Auch im sechsten Spiel des neuen Jahres blieb der Gast ungeschlagen, holte in dieser Zeit 16 Punkte und beförderte sich so Schritt für Schritt aus der Abstiegszone.

Dem SVN gingen dagegen immer mehr die Körner aus – aufgrund des 2:0 am Mittwoch gegen Hadamar und äußerst tiefem Geläufs nicht völlig überraschend. Vor der Pause hatte Carlo Yanez die beste Chance, zog aber deutlich drüber (36.). Ansonsten verpassten die Hausherren ein ums andere Mal den Abschlussmoment. Nach der Pause lief lange gar nichts zusammen – ehe sich die größte Ausgleichsaktion ausgerechnet im Duell acht gegen elf ereignete. Akif Kovac schoss einen Freistoß knapp vorbei (85.), Erlensee zitterte den Dreier trotz klarer numerischer Überlegenheit über die Zeit.

SV Neuhof: Hadzic; Mendes, Brkic (70. Pandov), Mihaylov, Williams (56. Igkmpinomba), Djebbari, Sosa, Paez, Yanez (75. Gärtner), Mukiele (46. A. Kovac), Costa (90. Menezes). 1. FC Erlensee: Kuhl; Fischer, Bergmann, Köhler, Wagner, Beier, Mohn, Damm, Klöppel, Niegisch (82. Braun), Ahouandjinou. Schiedsrichter: Manuel Winkler (TSV Landau). Zuschauer: 100. Tor: 0:1 Tom Niegisch (48.) Gelb-Rote Karten: Younes Djebbari (Neuhof, 72.), Sergio Sosa (Neuhof, 73.), Oliver Pandov (Neuhof, 84.).

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