Nach 19 Jahren zurück in die Heimat

29. März 2023, 14:55 Uhr

Die Sportliche Leitung der SG Hilders/Simmershausen um Johannes Schafsteck (links) und Goswin Nüdling (rechts) freut sich auf die Zugänge Dennis Scheffler (weiter von links) und Felix Beck. © Verein

Felix Beck kommt nach Hause. Nach 19 Jahren kehrt der gebürtige Hilderser zu seinem Heimatverein zurück – und hat zugleich einen weiteren Zugang für Mitte-Kreisoberligist SG Hilders/Simmershausen im Schlepptau.

Felix Beck hat in seiner fußballerischen Laufbahn schon so manchen hessischen Sportplatz bereist. Auf 122 Spiele in der Hessenliga und derzeit 117 Spiele in der Verbandsliga Zeit, unter anderem für seinen aktuellen Club Ehrenberg, kommt Beck. Zudem lernte er die Gruppenliga kennen. Und zur neuen Saison darf er erstmals in der Kreisoberliga Mitte die Schuhe schnüren. Nach vielen Spielen auf Verbandsebene mag manch einer sagen, dass der Linksfuß seine Laufbahn austrudeln lässt. Doch dem ist nicht so. „Ich hatte das große Glück, stets in höheren Ligen spielen zu können und dazu noch weitestgehend verletzungsfrei. Jede Liga hat seinen Reiz und ich freue mich jetzt auf die Kreisoberliga, zumal mein Körper mit ein richtig gutes Gefühl vermittelt. Meine gesammelten Erfahrungen möchte ich weitergeben“, entgegnet Beck, der zugleich die Erwartungshaltung („Wir sollten alle locker bleiben“) der Leute rund um Hilders und Simmershausen zügeln möchte und sich freut, dass er nun den seit Jahren existierenden Sprüchen am Sportplatz zur Heimkehr die passende Antwort liefern kann.

Kreisoberliga Mitte: Felix Beck kehrt nach Hause zur SG Hilders/Simmershausen

Eingewöhnungszeit wird der Standardspezialist wohl kaum benötigen. Zwar brach er im D-Jugend-Alter seine Zelte in Hilders, zumindest sportlich gesehen, ab. Aus dem Ort weg war er dennoch nie und am Fußball in Hilders durch viele Kumpels stets nah dran. Zehn Jahre beim Hünfelder SV , drei bei Borussia Fulda und sechs Jahre bei der SG Ehrenberg stehen in seiner Vita. Und nun war der perfekte Zeitpunkt für die Rückkehr gekommen. „Als perfekt mag ich es nicht nennen, weil natürlich auch Wehmut dabei ist und ich Ehrenberg verlasse. Allerdings ist es zu verlockend, künftig mit den vielen Kumpels aus der Jugend zusammen Fußball zu spielen. Denn klar ist auch, dass wir alle nicht jünger werden und das irgendwann nicht mehr möglich ist.“ Einer dieser Kumpels ist Franz Faulstich, ebenfalls lange Jahre beim HSV aktiv und nun Spielertrainer der Rhöner . Nahezu wöchentlich baggerte Faulstich in den zurückliegenden Jahren und Monaten an Beck, der ab Sommer in zwei Gehminuten am Sportplatz ist und mit seinem acht Jahre jüngeren Bruder Leon erstmals zusammenspielen wird. Und vielleicht agiert der am Montag 31 Jahre alt gewordene dann wieder in der Offensive. Wie zu Juniorenzeiten, denn erst Oliver Bunzenthal funktionierte ihn beim Hünfelder SV zum Defensivspieler um.

SG Hilders/Simmerhausen: Sechs Neuzugänge und ein altbekannter Reserve-Trainer

Nach vier Zugängen aus der Jugend ist Beck der fünfte Neue – und Dennis Scheffler Nummer sechs. Wie Beck kommt Scheffler von der SG Ehrenberg . Der Außenbahnspieler ist seit einigen Jahren in Hilders wohnhaft und zählt deshalb ebenfalls ins Anforderungsprofil der noch jungen Spielgemeinschaft. „Grundsätzlich war und ist das Ziel, dass wir alle einheimischen Spieler für uns zurückgewinnen können. Es freut uns ungemein, dass wir Felix als höchstklassigen Spieler gewinnen konnten. In diesem Zug haben wir auch Dennis angesprochen, der als Neu-Hilderser in unsere Philosophie passt“, erklärt SG-Pressesprecher Johannes Schafsteck, der die Fühler bei Beck beim Junggesellenabschied von Becks Cousin in Bochum erstmals ausstreckte und von „interessanten Gesprächen“ berichten kann. „Wir sehen Felix und Dennis als offensive Verstärkungen, die beide noch etwas reißen möchten bei uns“, ergänzt Schafsteck. Der verbleibende Kader gab indes seine Zusage, einzelne Spieler weißen aus gesundheitlichen Gründen jedoch Fragezeichen auf und werden wohl nicht voll zur Verfügung stehen. Die Reserve von Hilders/Simmershausen in der B-Liga wird zudem wieder von Lothar Fischer trainiert, der Mathias Guiducci ablöst. Mit zwei Siegen nach der Winterpause – unter anderem gegen Aufstiegskandidat TSV Dalherda – hat Fischer ein perfektes Comeback hingelegt.

Endlich kann ich auf die jahrelangen Sprüche am Sportplatz reagieren. Heimkehrer Felix Beck kann nun in Hilders die passende Antwort liefern