Talent aus einer Handballfamilie

30. März 2023, 15:34 Uhr

Louis Fuchs (rechts) wittert seine Chance und hofft auf mehr Einsatzzeiten bei der SG Barockstadt im Rest der Saison in der Regionalliga Südwest. © Charlie Rolff

Mit seinen vier Toren im Verbandsliga-Team hat sich Louis Fuchs vergangenen Sonntag in den Fokus geschossen. Nachdem der 19-Jährige bisher oft nur so ein bisschen unter dem Radar gelaufen war, könnte er sich nun für längere Einsatzzeiten im Regionalliga-Team der SG Barockstadt beworben haben.

Die Bilanz des Hersfelders ist ausbaufähig: Seit seinem Wechsel aus der U19 des SC Paderborn im vergangenen Sommer kam Fuchs bislang zu neun Einsätzen. Das hört sich zwar erst einmal für einen jungen Kerl gut an, doch die Zeiten waren oft sehr kurz. Auf 28 Minuten bringt es der Stürmer bisher in der laufenden Runde der Regionalliga Südwest für die SG Barockstadt .

SG Barockstadt: Louis Fuchs wünscht sich mehr Einsatzzeiten

„Ich fühle mich total wohl, aber natürlich will ich mehr spielen“, macht der Angreifer deutlich. „Mit Trainer Sedat Gören habe ich auch schon mehrfach darüber gesprochen und auch immer ein positives Feedback erhalten. Dass es dann oft anders kam, das ist die Entscheidung des Trainers, die ich als Spieler akzeptieren muss.“

Den Kopf in den Sand stecken tut Fuchs aber nicht. Das hat er bei seinem Viererpack gegen Kleinalmerode bewiesen. „Letztlich muss ich mich immer wieder über das Training und die Einsätze bei der zweiten Mannschaft beweisen“, weiß der Youngster. Das Talent stammt aus einer Hersfelder Handballfamilie. Vater Ullrich und Mutter Christiane spielten erfolgreich Handball und Schwester Hannah macht das in Bad Hersfeld aktuell ebenfalls.

Und auch Louis war lange ein guter Handballer. „Bis ich in der Jugend nach Paderborn gewechselt bin, habe ich gleichzeitig Fußball und Handball gespielt“, erzählt der Stürmer, der es in beiden Sportarten bis in den Stamm der Hessenauswahl gebracht hat. Seine fußballerische Laufbahn begann einst als Fünfjähriger beim TSV Kalkobes, danach zog es ihn zu Hohe Luft Hersfeld und im Anschluss schließlich nach drei Jahren beim KSV Baunatal ins Nachwuchsleistungszentrum des SC Paderborn. Dort spielte Fuchs drei Spielzeiten in der Junioren-Bundesliga auf höchsten Ansprüchen.

„Die Umstellung vom Junioren- zum Seniorenfußball in der Regionalliga ist ein großer Sprung, aber ich glaube, dass ich körperlich angekommen bin. Wobei es schon ein Brett ist, wenn ein Kerl wie Aaron Frey im Training seinen Körper reinstellt“, sagt Fuchs schmunzelnd.

In Fulda hat das Talent einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 und ab Oktober würde er gerne in Fulda Wirtschaftsingenieur studieren – wenn er denn in Fulda bleibt: „Klar will ich Spielpraxis in der Zweiten sammeln, damit ich nicht vier Wochen kein Spiel gemacht habe, wenn ich denn in der Regionalliga für längere Zeit zum Einsatz komme. Aber irgendwann würde ich halt auch gerne mal ein bisschen länger eine Chance bekommen“, macht er deutlich.

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