Nur zwölf Kilometer Luftlinie liegen die beiden Sportplätze auseinander und die Begegnung lockte etwas mehr als 300 Zuschauer an die Staustufe. Gästecoach Artur Lemm konnte hinterher im Vereinshaus zur Melodie des „Aktuellen Sportstudios“ konstatieren: „Es war ein geiles Spiel. Das hat mir richtig Spaß gemacht.“ Die Gäste waren in den ersten 20 Minuten stark überlegen, vergaben aber mindestens fünf klare Möglichkeiten. 

Hessenliga: Eddersheim und Walldorf teilen Punkte im Nachbarschaftsduell

Stellvertretend sei hier die Chance von Offensivspieler Mahdi Mehnatgir nach einer Viertelstunde genannt. Walldorf wirkte viel dynamischer, während Eddersheim so gut wie gar nicht ins Spiel fand. „Nach unserer starken Anfangsphase, in der wir unsere Tore nicht machen, hatte das Spiel so seine Phasen, wo es in alle Richtungen hätte kippen können“, präzisierte Lemm. So ging Eddersheim kurz vor dem Ablauf der ersten halben Stunde über einen Konter in Führung. Nils Kohlbacher setzte sich über die rechte Seite durch und flankte nach innen. 

Den ersten Abschluss von Christopher Krause parierte RW-Torhüter Marcel Czirbus, im Nachschuss gegen Niklas Rottenau war der Walldorfer Schlussmann machtlos (28.). Walldorf hätte zur Pause klar führen müssen, lag aber aufgrund der schlechteren Chancenverwertung zurück. Im zweiten Abschnitt war die Begegnung dann offener. Kurz vor dem Ausgleich der Gäste durch Mehnatgir (62.) vergab Eddersheim durch Tolga Demirbas das mögliche 2:0. Sechs Minuten nach dem 1:1 köpfte Walldorfs Alexander Vogler an den Pfosten (68.). In der Schlussphase war es ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. 

Hessenliga: FC Eddersheim macht Schritt Richtung Klassenerhalt

Dennoch musste sich Walldorf am Ende vor allem über den Chancenwucher zu Beginn des Spiels ärgern. „Man hat gespürt, dass es ein Derby war. Am Ende wollte jede Mannschaft gewinnen“, sagte Lemm zur Schlussphase. Eddersheims Trainer Marcel Kaffenberger kommentierte: „Wir sind extrem schlecht ins Spiel gekommen. Da haben wir von außen versucht, die Mannschaft zu pushen. So konnten wir diese extreme Walldorfer Drangphase überstehen. Wir konnten dann überraschend in Führung gehen. Dann hatten wir das Momentum auf unserer Seite. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch. Das Spiel hat mich drei Jahre älter werden lassen“, sagte der erst 29-jährige Coach.  

Die Statistik: FC Eddersheim: Zeaiter; Schmitt, Lang, Hille, Speck (80. Bernhardt) - Demirbas (71. Pandza), Kummer - Reuter (66. Scholl), Rottenau, Krause - Kohlbacher (90. Ptak). SV Rot-Weiß Walldorf: Czirbus; Herberg, Thomasberger, Matheisen (69. Sallan) - Velosa, Mladenovic, Huß, Neway (59. Dogan) - Mehnatgir (63. Schuller), Vogler - Vogt. Schiedsrichter: Jannis Jäschke (SG Nieder-Roden). Zuschauer: 302. Tore: 1:0 Niklas Rottenau (28.), 1:1 Mahdi Mehnatgir (62.).