Webers überraschende Analyse

07. Mai 2023, 17:05 Uhr

Keine Treffer fielen zwischen Hosenfelds Julian Erb (links) und Lütters Roger Mouangue. Foto: Memento36

Beim torlosen Remis zwischen der TSG Lütter und der Spvgg. Hosenfeld gab es zwar keinen Sieger, dafür aber eine ganze Reihe an Gewinner: Die gesamte Konkurrenz im Abstiegskampf der Gruppenliga.

Lütter zeigte sich zumindest im zweiten Durchgang deutlich stärker als in den meisten Spielen der vergangenen Wochen und tat deutlich mehr, um das Spiel zu gewinnen. Das Problem: Fast kam der letzte Ball, die Flanke zu unpräzise. Ab der 60. Minute rollte die Angriffsmaschinerie unaufhaltsam auf das Hosenfelder Tor, doch alleine die Tatsache, dass Schlussmann Lukas Richter keinen gefährlichen Schuss zu parieren bekam, zeigte das Dilemma.

„Die zweite Halbzeit haben wir auf eine Kiste gespielt. Hosenfeld hatte überhaupt keine Entlastung mehr. Es ist schon Wahnsinn, welchen Aufwand wir betreiben, um am Ende kein Tor zu machen“, wunderten sich die beiden Interimstrainer von Lütter, Stephan Walter und Marco Bieber.

Trianerfuchs Walter weiß ganz genau: „Was uns gefehlt hat, war das erste Tor: Wenn wir das machen, dann machen wir auch noch ein, zwei mehr. Dieser eine Treffer wäre der loslösende Faktor gewesen.“

Hosenfeld dagegen spielte zwar stark ersatzgeschwächt, tat aber fast überhaupt nichts für die Offensive. Verwunderlich, denn je länger das Spiel dauerte, umso mehr hatte man einfach in der aktuellen Situation erwartet, dass Hosenfeld das Risiko erhöht. Aber Pustekuchen: „Warum auch“, lautete die Antwort von Coach Torsten Weber auf diese Tatsache angesprochen. „Wir mussten doch nicht gewinnen, sondern Lütter. Wir haben im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten ein prima Spiel gemacht und einen Punkt geholt“, so die durchaus überraschende Analyse von Weber. „Wir wissen genau wo wir herkommen und für meisten sind wir ohnehin abgestiegen. Gucken wir mal wie das am Ende aussehen wird.“

Positiv für Lütter: Manuel Giraldi und Florian Münkel gehören wieder zum Kader. Giraldi wollte berufsbedingt in der zweiten Halbserie komplett pausieren, steht aber nun wieder zur Verfügung. Und Florian Münkel hat nach seiner Herz-Rhythmus-Erkrankung ebenfalls grünes Licht bekommen. Er hatte auch die beste Möglichkeit. Kurz nach seiner Einwechslung landete sein Kopfball auf der Latte (74.).

Statistik TSG Lütter: Ihrig; Schlott, Dechant, Remic, Brehl, Mouange Mouange, Drüschler, Becker, Höhl (68. Münkel), Schramm (64. Giraldi), Winkow (88. Djounang). Spvgg. Hosenfeld: Richter; N. Erb, Hack, Gajic, Gesang, Müller, T. Scheibelhut (60. Schad), Pitakani (90. Beikirch), Firle, J. Erb, Gehendges (68. Radzioch). Schiedsrichter: Lukas Weber (SV Sotzbach). Zuschauer: 200. Tore: Fehlanzeige. Gelb-Rote Karte: Jan-Luca Firle (Hosenfeld, 90.+1).

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