Johannesberg greift den Strohhalm, Ehrenberg kaum noch zu retten

14. Mai 2023, 18:10 Uhr

Niklas Odenwald blieb vom Punkt eiskalt und sorgte für die Führung der SG Johannesberg. © Charlie Rolff

Im Kellergipfel der Verbandsliga hat die SG Johannesberg bei der SG Ehrenberg den letzten Strohhalm ergriffen und das Duell Letzter gegen Vorletzter völlig verdient mit 3:0 (2:0) gewonnen. Während die SGJ nun noch hoffen darf, ist die SGE kaum noch zu retten.

Maßgeblich für den Erfolg war die Kaltschnäuzigkeit vor der Pause und die Tatsache, dass Ehrenberg in der Defensive mehr Schnitzer unterliefen. So wie vor dem 0:1, denn da schlugen zwei Klärungsversuche der Verteidigung fehl, A-Junior Bartosz Witkowski witterte seine Chance, zog Richtung Tor und konnte von Julian Keidel nur regelwidrig gestoppt werden. Niklas Odenwald – Kapitän, Spielmacher und Spielertrainer in Personalunion – verwandelte den folgerichtigen Strafstoß eiskalt (13.). Und auch beim 0:2 half Ehrenberg, denn Johannesbergs Mittelstürmer Radek Görner geriet 20 Meter vor dem Tor in völlige Vergessenheit, er nahm den Diagonalball in Ruhe an und schloss präzise ins lange Eck ab (24.).

Johannesberg greift den Strohhalm, Ehrenberg kaum noch zu retten

Die SGE hätte dem Spiel durchaus einen anderen Dreh verleihen können, auch weil sie spielerisch im ersten Abschnitts nicht schlechter als der Gegner war und früh durch Marius Bublitz die Führung auf dem Fuß hatte, sein herrlicher Schlenzer aber von der Latte wieder ins Feld sprang (5.). Auch Maximilian Hartungs verdeckter Schuss verfehlte das Ziel nur knapp (11.) und schließlich hätte David Wollny per direktem Freistoß aus 25 Metern für den postwendenden Ausgleich sorgen können (15.).

Doch mit der Bürde des 0:2 bekamen die Rhöner nach der Pause kaum ein Bein mehr auf den Boden, während die Gäste sich nach der bitteren Pleite am Mittwoch gegen Sandershausen (2:4 nach 0:2) diesmal keine Anstalten machten, noch etwas anbrennen zu lassen. Und so verwunderte es nicht, dass nach gut einer Stunde Sardi Bardushi auf Vorlage von Linksaußen Jan-Henrik Wolf den Sack endgültig zumachte.

Und genauso wenig verwunderte es, wie emotionslos die Zuschauer der Heimmannschaft die Niederlage in Kauf nahmen. Von der Startelf gegen Johannesberg wird nicht einmal die Hälfte des Teams in der kommenden Saison noch für Ehrenberg die Schuhe schnüren. Ein Neuanfang in der Gruppenliga ist in vielerlei Augen wohl der richtige Weg.

Die Statistik:

SG Ehrenberg: Voll; Hartung, Dinkel, Keidel, Scheffler - Kemmerzell, Beck - Hillenbrand (77. Toppmöller), Bambey, Bublitz - Wollny. SG Johannesberg: Möller; Grosch, Schneider, Milankovic, Ristevski - L. Schwarz, Bardushi - Witkowski, Odenwald, Wolf - Görner. Schiedsrichter: Markus Bengelsdorff (TSV Eintracht Stadtallendorf). Zuschauer: 170. Tore: 0:1 Niklas Odenwald (13.), 0:2 Radek Görner (24.), 0:3 Sardi Bardushi (64.).

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