„Alles“ im grünen Bereich

16. Mai 2023, 08:15 Uhr

Sebastian Alles erklärt seinen Wechsel zum SV Flieden - der nicht völlig geräuschlos über die Bühne ging. © Charlie Rolff

Was der FC Eichenzell Ende vergangener Woche schon vorwegnahm, hat Verbandsliga-Konkurrent SV Flieden nun bestätigt: Sebastian Alles wechselt ins Königreich – nachdem er zuvor bereits bei der Britannia zugesagt hatte.

Dass ein Verein einen Spielerabgang kommuniziert, bevor der aufnehmende Club die Chance hat, den Transfer selbst bekanntzugeben, ist heutzutage schon außergewöhnlich genug. Dass der FC Eichenzell, der Sebastian Alles Richtung Flieden ziehen lassen muss, dann aber noch öffentlich kritisiert, dass man nach Zusage fest mit dem Spieler geplant habe , findet selten bis nie seinen Weg an die Öffentlichkeit. Erst recht nicht, wenn nur einen Tag später das direkte Duell in der Verbandsliga ansteht.

Sebastian Alles erklärt Wechsel zum SV Flieden

Am Montag hat die Buchonia den Transfer nun offiziell gemacht – ganz ohne Nebengeräusche. Und Alles hat auf Nachfrage seine Sicht geschildert: „Ich habe den Eichenzell er Verantwortlichen schon vor einiger Zeit in einem persönlichen Gespräch meine Gründe dargelegt, warum ich mir fest vorgenommen habe, etwas anderes zu machen. Von meiner Seite aus war also alles geklärt. Dass es dann am vergangenen Freitag zu diesem Bericht kam, ist das gute Recht des Vereins – wenngleich vom Zeitpunkt so kurz vor dem Spiel ein bisschen unglücklich“, merkt man dem zentralen Mittelfeldspieler an, dass er kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen möchte.

Die Entscheidung pro Flieden erklärt der 30-Jährige so: „Ich bin nicht mehr der Jüngste, sehe aber die Möglichkeit, in Flieden ambitioniert mitzuspielen. Außerdem bin ich sehr gut mit meinem früheren Mitspieler Andre Vogt befreundet, der mir durchweg Positives berichtet hat. Und nachdem die Verantwortlichen und ich in den vergangenen Jahren schon oft im Austausch waren, freue ich mich, dass es jetzt gepasst hat.“

Kein böses Blut also, sondern „Alles im grünen Bereich“ – mit diesem Wortspiel kommentierte die Buchonia jedenfalls den 2:1-Derbysieg in Eichenzell.