Keine Relegation, zwei Spielgemeinschaften, zwei freiwillige Absteiger

16. Mai 2023, 10:41 Uhr

Daniel Michele (links) und der TSV Heubach sind unabsteigbar, der Club wird auch dieses Jahr die Liga als vermutlich Letzter halten. © Charlie Rolff

In der A-Liga Schlüchtern wird es in dieser Saison keinen sportlichen Absteiger geben, weil es mit dem SV Uttrichshausen und der SG Rückers II gleich zwei freiwillige Absteiger geben wird. Auch eine Relegation zwischen der B-Liga Schlüchtern und A-Liga Schlüchtern gibt es nicht.

Der SV Uttrichshausen wird eine Spielgemeinschaft mit der SG Büchenberg , die in der A-Liga Rhön spielt, eingehen, wie die Vereine auf Nachfrage bestätigt haben. Der SV Uttrichshausen hatte zuletzt keine zweite Mannschaft mehr im Spielbetrieb, die SG Büchenberg bildet derzeit noch eine Reservespielgemeinschaft mit dem TSV Rothemann. Wie es beim TSV Rothemann mit einer zweiten Mannschaft weitergeht, ist unklar. Durch den fristgerechten Rückzug hat die neue Spielgemeinschaft nun die Möglichkeit, ihre zweite Mannschaft in der B-Liga zu melden. In welcher A-Liga die neue Spielgemeinschaft eingruppiert wird, ist derzeit noch nicht klar.

A-Liga Schlüchtern: Gleich zwei freiwillige Absteiger 

Wie Michael Zans, Abteilungsleiter von Büchenberg, und Mario Schebesta, Vorsitzender von Uttrichshausen, berichten, nahm der SVU Anfang des Jahres Kontakt zu Büchenberg auf. „Bei uns war die Not nicht so groß, dass wir von jetzt auf gleich hätten handeln müssen, aber die Gespräche waren sehr positiv, weswegen wir den Weg als den richtigen für die Zukunft empfinden. Auch, weil beide Vereine die gleiche Philosophie vertreten“, erklärt Zans, der die Gründe darlegt: „Der Trend in der Jugend mit zahlreichen XXL-Spielgemeinschaften spiegelt sich immer mehr im Seniorenbereich wider, weswegen es in der Zukunft immer schwieriger wird.“ Uttrichshausen hätte beispielsweise für die kommende Saison nur noch elf fixe Spieler aufbieten können, weswegen eine Spielgemeinschaft beinahe unvermeidlich war. Den freiwilligen Abstieg meldete Uttrichshausen, um in der neuen Spielgemeinschaft ein Spielrecht für die zweite Mannschaft in der B-Liga zu erhalten: „In der C-Liga zu starten, hätte bei vielleicht acht Mannschaften keinen Sinn ergeben“, sagt Zans.

SV Uttrichshausen und SG Rückers II Absteiger in der A-Liga Schlüchtern

Die SG Rückers geht hingegen mit dem SV Mittelkalbach eine Reservespielgemeinschaft ein, die in der B-Liga Schlüchtern starten wird. Die ersten Mannschaften werden weiterhin eigenständig in der Kreisoberliga starten. Bislang spielte Rückers II in der A-Liga Schlüchtern, Mittelkalbach II in der B-Liga Schlüchtern. „Mit dem Gedanken, eine Spielgemeinschaft im Reservebereich einzugehen, haben wir uns schon einige Jahre beschäftigt“, erklärt Michael Förster aus dem Führungsteam der SG Rückers, der ausführt: „Die Spieler werden nicht mehr und es nutzt nichts, jeden Sonntag nach elf Spielern zu suchen und das Ganze künstlich am Leben zu halten. Da es Mittelkalbach ähnlich ergeht, starten wir jetzt dieses Projekt im Reservebereich.“ Dass sich die Vereine für die B-Liga und gegen die A-Liga entschieden haben, erklärt Förster ebenfalls: „Aus sportlicher Sicht ist so ein Schritt immer schwierig, aber von der Logik her genau richtig. Wir wollen, dass die Spieler Spaß haben und es bringt uns nichts, wenn wir in der A-Liga jede Woche acht Stück kriegen.“

Die beiden neuen Spielgemeinschaften haben immensen Einfluss auf die aktuelle Runde in der A-Liga Schlüchtern: Denn durch die freiwilligen Rückzüge werden Rückers II und Uttrichshausen nach dem Saisonende auf die beiden letzten Plätze gesetzt. Da es in der A-Liga Schlüchtern nur einen Absteiger gibt, wird auch der TSV Heubach als Schlusslicht die Liga halten – und muss nicht einmal in die Relegation. Denn diese entfällt aufgrund von gleich zwei direkten Absteigern. Ergo: Aus der B-Liga Schlüchtern steigen zwei Teams direkt in die A-Liga Schlüchtern auf. Immerhin: Eine Relegation zwischen B- und C-Liga Schlüchtern wird es nach aktuellem Stand der Dinge geben.