„Ich glaube nicht, dass sich das Bronnzell im Heimspiel nehmen lässt. Somit wird das Thema durch sein“, sagte ein frustrierter Bardo Hirsch nach der Niederlage seiner Mannschaft . „Wir hatten es heute in der Hand, wie am Samstag der BVB. Aber wir haben es nicht genutzt“, zog Hirsch Parallelen zum letzten Spieltag in der Bundesliga.

SV Flieden: Trainer Bardo Hirsch schreibt Relegation ab

Dessen Mannschaft kam personell geschwächt daher, Fabian Schaub saß nach seinem Startelf-Einsatz vergangene Woche gegen die U23 der SG Barockstadt auf der Bank, Sascha Rumpeltes (krank), Felix Hack sowie Marc Röhrig (Trauzeugen) fehlten gänzlich. „Das in einem der wichtigsten Spiele der Saison. Das soll aber keine Entschuldigung sein, denn es war viel zu wenig. Wir haben zu viele Fehler gemacht und zu wenig Bälle kamen genau an“, haderte Hirsch.

Zwar hatten die Buchonen durch den Pfostenschuss von Andre Vogt (10.) die große Chance zur Führung, allerdings befreiten sich die Gäste meist nur mit langen Bällen, die SG Bad Soden war die klar bestimmende Mannschaft Die größte Chance zum Fliedener Ausgleich hatte der eingewechselte Schaub, dessen Kopfball jedoch knapp über das Tor ging (66.). Der Führungstreffer durch Lukas Ehlert, der sträflich allein gelassen wurde, war verdient. Die Hausherren verpassten es allerdings, in der Schlussphase die Entscheidung herbeizuführen. Benedikt Kreß scheiterte an der Latte, Daniele Fiorentino vergab Hochkaräter fast leichtfertig. „Wir haben den Hang dazu, die Sachen komplizierter zu machen als sie sind“, sagte Bad Sodens Trainer Lars Schmidt, für den die Vielzahl an vergebenen Großchancen in dieser Saison nichts Neues ist.

Mit dem Erfolg gegen Flieden wahrt sich Bad Soden die kleine Hoffnung, doch noch in die Relegation einzuziehen. Dafür darf aber weder der CSC Kassel (in Dörnberg), noch der SV Flieden (gegen Ehrenberg) und die SG Bronnzell (gegen Wabern) am letzten Spieltag gewinnen, während die Sodener das Auswärtsspiel in Eichenzell siegreich gestalten müssen. Sehr viel Glück braucht die Schmidt-Elf also. „Letzte Woche hätten wir Ehrenberg einen großen Gefallen tun können. Da sind wir gescheitert und hoffen jetzt auf Ehrenberg. Also ein bisschen realistisch müssen wir schon sein“, rechnet sich Schmidt nicht mehr viel aus.