In der Lotterie ist Philipp Bagus der Held für Steinbach

01. Juni 2023, 21:30 Uhr

So sehen Sieger aus: Der SV Steinbach feiert den Sieg im Bitburger-Kreispokal. © Johannes Götze

Der SV Steinbach ist Bitburger-Kreispokalsieger: Im Evergreen setzte sich der Hessenligist beim zukünftigen Hessenligisten Hünfelder SV mit 7:6 (0:0) nach Elfmeterschießen durch.

Philipp Bagus war der Held im Steinbacher Team: Nachdem er gegen die ersten sechs Elfmeter der Hünfelder nicht den Hauch einer Chance hatte, parierte er Nummer sieben von Hünfelds Youngster Jonas Simon und durfte anschließend aus sicherer Entfernung beobachten, wie sein Mitspieler Leon Wittke den Sack für den SVS zumachte und einen wahren Jubellauf der Gäste eröffnete.

In der Lotterie ist Philipp Bagus der Held für Steinbach

Dass Steinbach am Ende der glücklichere Gewinner war, wusste nicht zuletzt SVS-Trainer Petr Paliatka, der resümierte, „dass gerade die erste Halbzeit von uns schlecht war, es in der zweiten etwas besser wurde, aber Hünfeld die besseren Chancen hatte“. Das war ihm nach einer langen Saison aber freilich egal, vielmehr darf er sich nun nicht nur über die beste Saison der Vereinsgeschichte mit Platz neun in der Hessenliga freuen, sondern auch über den Pokalgewinn. Aber auch Verbandsliga-Meister wurde geehrt: Von Klassenleiter Erhard Zink für die jüngst errungene Meisterschaft.

In der regulären Spielzeit hatte der HSVin den meisten Phasen des Spiels Vorteile und in Summe auch die gefährlicheren Toraktionen: Vor der Pause war es zweimal Goalgetter Karlo Vidovic, dem diesmal aber das nötige Fortune vor dem Steinbacher Tor fehlte. Erst zielte er zu hoch, dann luchste ihm Bagus den Ball gerade noch vom Fuß. 

Die beste Chance vergab der HSV allerdings in der Schlussphase, als Kevin Krieger einen Freistoß aus 23 Metern an die Unterkante der Latte knallte und Aaron Gadermann im Anschluss per Kopf an Bagus scheiterte, der unfassbar schnell wieder auf den Beinen war. 

Die gefährlichste Aktion auf der anderen Seite hatte ein Hünfelder, denn nach einer scharfen Ecke vom Ex-Hünfelder Alexander Reith köpfte HSV-Abwehrchef Marcel Dücker an den Pfosten des eigenen Gehäuses. Und auch in der fünfminütigen Nachspielzeit musste der HSVnoch einmal die Luft anhalten, allerdings verzog Leon Wittke seinen Schuss aus 16 Metern knapp.

Dass beide Teams das Spiel unbedingt siegreich gestalten wollten, wurde insbesondere in den letzten Minuten deutlich, als die Partie immer hitziger wurde und Schiedsrichter Justus Dietrich (Eiterfeld) gleich fünfmal Gelb zücken musste. Dittrich war auch in der strittigsten Situation des Spiels involviert, als er nach einem leichten Trikotzupfer von Hünfelds David Brähler an Leon Wittke nicht auf Strafstoß entschied. Eine akzeptable, aber auch heißdiskutierte Entscheidung. 

Die Statistik: Hünfelder SV: Kaiser; Vogler, Witte, Dücker, Häuser – Gadermann, Simon – Fröhlich (65. Brähler), Krieger, Kassa (90.+3 Rohde) – Vidovic. SV Steinbach: Bagus; Kehl, Bott, Neacsu (90.) – Budesheim, Uth, Kvaca (73. Göb), Wittke – Reith – Paliatka jr., Stadler. Schiedsrichter: Justus Dietrich (VfL Eiterfeld). Zuschauer: 450. Elfmeterschießen: 1:0 Max Vogler, 1:1 Petr Paliatka, 2:1 David Brähler, 2:2 Jannis Kehl, 3:2 Karlo Vidovic, 3:3 Sebastian Bott, 4:3 Marius Müller, 4:4 Max Stadler, 5:4 Julian Rohde, 5:5 Alexander Reith, 6:5 Aaron Gadermann, 6:6 Luca Uth, Philipp Bagus hält gegen Jonas Simon, 6:7 Leon Wittke.

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