SVH und TSG trauern, SGA und FSV jubeln, während der FVH nun bangt

03. Juni 2023, 19:37 Uhr

Die sechs Trainer der bedrohten Gruppenligisten. Manche durften Freudentränen verdrücken, manche wurden ins Tal der Tränen gestoßen. © Charlie Rolff, Jonas Wenzel, Verein

Die Würfel in der Gruppenliga Fulda sind gefallen: Der SV Hofbieber und die TSG Lütter sind abgestiegen, der FV Horas spielt trotz Siegs Relegation um den letzten Strohhalm, während die SG Aulatal und die SG Oberzell/Züntersbach nach dem irre spannenden Sechskampf im Tabellenkeller den direkten Klassenerhalt bejubeln dürfen.

So ein Herzschlagfinale in der Gruppenliga dürfte es noch nie gegeben haben, denn gleich sechs Teams kämpften noch am 34. und letzten Spieltag gegen den Abstieg. Dabei waren völlig verrückte Konstellationen beispielsweise mit gleich vier punktgleichen Teams in der Theorie möglich. So irre wurde es zwar nicht, dennoch erlebte der Samstagnachmittag auf den Sportplätzen in Horas, Thalau, Schlüchtern und Schwarzbach jede Menge Emotionen.

Herzschlagfinale: Thalau und Horas haben bessere Nerven

Die SG Aulatal in Schwarzbach ging mit der besten Ausgangslage in den Spieltag: Direkt absteigen konnte die Elf nicht mehr, und gleichzeitig mit einem Sieg bei der SG EES, für die es um nichts mehr ging, alle Restzweifel beseitigen. Und tatsächlich ließ sich Marvin Friedrichs Elf die Butter nicht vom Brot nehmen, wankte nach Finn Birkenbachs zwischenzeitlichem Anschlusstreffer zum 1:2 nur kurz und gewann auch und vor allem des Doppelschlags von Nils Fischer mit 3:1. Klassenerhalt gesichert.

Dass am Ende für recht klare Verhältnisse gesorgt wurde, lag auch an der SG Oberzell/Züntersbach, die mit einem Sieg ebenfalls alles in den eigenen Händen hielt und nach dem frühen Schock durch den Führungstreffer per Kopf von Jonathan Heil zurückkam, das Spiel in Schlüchtern dank der Ankerts drehte und mit 2:1 gewann. Klassenerhalt gesichert.

Bitter hingegen verlief der Nachmittag für Oliver Bunzenthal: Der ehemalige Eintracht-Profi musste mit dem SV Hofbieber beim FSV Thalau mindestens einen Punkt holen, um in die Relegation zu gelangen. Letztlich setzte sich der FSV mit 2:0 durch, sicherte sich in einem der beiden „Endspiel“ so den direkten Klassenerhalt, während der SV Hofbieber schon nach einem Jahr in die Kreisoberliga zurückkehren muss.

Im anderen Endspiel zwischen Horas und Lütter gab es hingegen anderthalb Verlierer: Die TSG muss nach der 1:3-Niederlage ebenfalls direkt wieder absteigen, während dem FVH der Erfolg „nur“ die Teilnahme an der Relegation sicherte. Horas und OZ waren punktgleich, auch der direkte Vergleich war unentschieden, allerdings gab die bessere Tordifferenz den Ausschlag für die Oberzeller. Hier muss sich der FVH nun zunächst in zwei Halbfinals gegen die SG Huttengrund beweisen, während im anderen Halbfinale die SG Sickels und die FSG Bebra aufeinandertreffen werden. Los geht es am Mittwochabend (19 Uhr) in Bebra und in Horas. 43 Punkte langten dem FVH nicht für den direkten Klassenerhalt.

Schweben und Niesig steigen ab, Relegation in der A-Liga

Alles klar ist aufgrund der Absiege von Lütter und Hofbieber auch in den Kreisoberligen Süd und Mitte. Hier hatten Buchonia Flieden II, SV Schweben (beide KOL Süd), KSV Niesig und RSV Margretenhaun (beide KOL Mitte) noch bangen Blickes auf den Ausgang des letzten Gruppenliga-Spieltags geblickt. Doch für keines der vier Teams sollte es zu einem Happy End kommen. Dies wäre für die beiden Süd-Vertreter nur der Fall gewesen, wenn Oberzell/Züntersbach, Lütter und Thalau allesamt nicht direkt abgestiegen wären, die beiden Mitte-Vertreter hatten Hofbieber und Horas die Daumen gedrückt, die für eine Verbesserung ihrer eigenen Situation beide nicht direkt hätten abgestiegen dürfen. Somit steht fest: Schweben und Niesig steigen als jeweils Drittletzter aus ihren Kreisoberligen ab, während Margretenhaun und Flieden II als jeweils Viertletzter in die Relegation müssen. Flieden II beginnt die Dreierrelegation am Donnerstag (15 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den FSV Pfordt, während die TSV Weichersbach noch zuschauen darf. Für Margretenhaun geht es bereits am Mittwochabend (18.30 Uhr) auswärts Concordia Welkers los. In der Relegation zur KOL Mitte ist Germania Fulda drittes Team. Klar ist nun auch, dass die Relegation zwischen Eichenzell II und der SG Sickels um den letzten Platz in der A-Liga Fulda stattfindet. Die Duelle steigen am Montag und am Freitag.

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