SG Reulbach/Brand

3 Teams, 34 Spiele, 0 Niederlagen

11. November 2021, 06:25 Uhr

Es läuft bei Jonas Birkenbach (rechts) und der SG Reulbach/Brand in dieser Saison. Foto: Charlie Rolff

Hinter der SG Reulbach/Brand liegt ein Jahr der Superlative: Sowohl mit der ersten Mannschaft in der A-Liga Fulda/Rhön als auch mit der Reserve in der B-Liga sowie den A-Junioren in der Kreisklasse sind die Rhöner ungeschlagen geblieben.

„So etwas gab’s noch nie“, betont der Spielertrainer der A-Liga-Truppe, Dennis Sorg. In allen drei Teams gab es in 34 Spielen 24 Siege und 10 Unentschieden. Die A-Junioren haben es sogar geschafft, jedes der sechs Spiele zu gewinnen. Nur die dritte Seniorenmannschaft fällt mit sechs Punkten aus acht Spielen in der C-Liga etwas aus der Reihe.

Bemerkenswert ist es aber allemal, dass zwei Dörfer mit insgesamt rund 600 Einwohnern drei Seniorenteams sowie eine eigene A-Jugend stellen. „Der Zusammenhalt ist groß. Bei Veranstaltungen treten alle immer als geschlossene Einheit auf. Neben der Kirmes haben die Leute den Sportplatz, es sind immer 150 bis 200 Leute da. Und fast alle Jungs spielen Fußball“, erklärt Sorg, der zudem einige Spieler aus den Nachbardörfern begrüßen darf.

Fußball und Kirmes: Zwei Dinge, die zusammen oft nicht gut funktionieren. In dieser Saison hätte die Ausbeute der Sorg-Truppe sogar noch besser sein können, wären nicht vor dem letzten Sieg in Langenbieber (3:1) vier Unentschieden rausgesprungen – natürlich in der Kirmeszeit. Gleich dreimal wurde der Ausgleich kurz vor Schluss kassiert, sonst hätte die Spielgemeinschaft in der Aufstiegsrunde sogar noch eine bessere Ausgangsposition. Drei Punkte Rückstand hat die SG auf Spitzenreiter Dietershausen/Friesenhausen.

"Uns gilt es zu schlagen"

„Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wir haben immer gesagt, dass es in der Rückrunde noch um etwas gehen soll. Jetzt können wir voll angreifen und versuchen ein Feuer zu entfachen“, zeigt sich der 33-Jährige kampfeslustig. Allerdings schmerzt der Ausfall von Kapitän Titian Breitung, der sich gegen Dietershausen/Friesenhausen einen Kreuzbandriss zugezogen hat.

„Aus der Jugend werden bald noch drei gute Spieler rauskommen, die 18 Jahre alt werden. Das Potenzial ist definitiv da. Uns gilt es in der Rückrunde zu schlagen, wir sind die einzige unbesiegte Mannschaft. Wenn wir siebenmal gewinnen, sind wir aufgestiegen – so einfach ist die Rechnung“, weiß Sorg. Zuletzt feierte die SG Reulbach im Jahr 2006 die A-Liga-Meisterschaft, seit 2008 spielt der Verein, der seit 2018 mit dem SV Brand kooperiert, in der A-Liga. In dieser Klasse fühlt sich Sorgs Truppe wohl, gegen einen Schritt nach oben hätte aber wohl niemand etwas. Und einen großen Vorteil hat Reulbach/Brand in der Rückrunde: Eine Kirmeszeit wird es nicht mehr geben.

Kommentieren