Daniel Orth will was zurückgeben
KOL Nord: „Utze“ zieht die Fäden
Wer Orth, der im vergangenen Sommer vom Hünfelder SV zurück nach Niederaula gewechselt war, allein beim Saisonauftakt in Niederjossa genau beobachtet hatte, weiß, dass das Attribut Spieler ihm allein allerdings nicht gerecht werden würde. Vor der Partie stand er mit der Taktiktafel auf dem Platz und gab den Kameraden Anweisungen, nach Abpfiff (2:0-Derbysieg) stürmte er das Feld mit dem einen oder anderen whiskeyhaltigen Kaltgetränk. Nun im Winter hat er sich hauptverantwortlich für die Transfers von Daniel Hanke (SG Haunetal), Niklas Braun (SG Eiterfeld/Leimbach) und Adrian Vogt (Gumpoldia Gumpelstadt) gezeichnet.
„Nach dem Abstieg aus der Gruppenliga war der Verein in keiner leichten Situation und Niederaula ist nunmal mein Verein, weswegen ich versuchen will, überall zu helfen“, erklärt Orth. Der positiv Verrückte kann selbst ob seines Hüftschadens noch nicht mitwirken, ist aber zuversichtlich, dass ihm die Ärzte in Straubing demnächst das Okay geben. „Ich fühle mich gut, habe beim Laufen und Sprinten keine Probleme. Wenn die Ärzte aber sagen würden, dass es keinen Sinn macht, würde ich auch auf sie hören“, erklärt Orth, der anfügt, „dass ich aber schon hoffe, im März schon wieder spielen zu können“.
Dann werden seine Kumpels Braun und Hanke ebenfalls mit von der Partie sein. „Ich habe sie gefragt, ob wir wieder zusammen kicken wollen. Ich finde es Wahnsinn, dass jetzt ein Nik Braun zurückkommt und ohne Kohle zu kriegen, wieder für Niederaula spielt. Wir haben hier beide andere Zeiten erlebt, aber jetzt ist es gut so, dass der Spaß wirklich an erster Stelle steht.“ Orth nennt das „Freundschaftsdienste“, die auch wirklich welche sind. Dritter Neuer ist Adrian Vogt, den Orth im Fitnessstudio kennengelernt hat und der fortan mit Zweitspielreicht für Niederaula auflaufen wird. Vogt schnürt die Schuhe sonst für den SV Gumpoldia Gumpelstadt.
Braun, Hanke und Vogt sollen auch die Abtrünnigen des vergangenen und des kommenden halben Jahres ersetzen. In erster Linie sind dies Pascal Manß, Max Schäfer und Fabian Koch, die allesamt den Verlockungen des Hessenligisten SV Steinbach nicht widerstehen konnten. Orth nimmt diese Art der Entwicklung sportlich, auch weil er sagt, „dass die drei ja auch vielleicht irgendwann wieder bei uns spielen könnten“. Dass Koch im Sommer noch weitere Spieler folgen könnten, glaubt Orth nicht: „Weil wir mit den jungen Spielern in guten Gesprächen sind. Aber – und das muss ich mit 27 Jahren schon sagen – man muss sich schon fragen, was heutzutage Gespräche noch wert sind.“
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