Huttengrunds Simon killt drei Elfmeter

05. August 2024, 13:27 Uhr

Dass die SG Huttengrund einen Punkt vom FSV Thalau mitnahm, hatte sie Torhüter Noa Simon zu verdanken. © Ralf Hofacker

Der SG Huttengrund gelang zwar kein Sieg in der Kreisoberliga Süd, doch Torhüter Noa Fynn Simon sorgt für ein Highlight. Er pariert drei Strafstöße und rettet einen Punkt.

Als Noa Simon in der 90. Spielminute auch noch einen scharf geschossenen Freistoß aus dem Winkel gefischt hatte und wenig später der Schlusspfiff erklang, da applaudierte sogar der Gegner.

Simon, dem 22 Jahre alten und zwei Meter großen Schlussmann der SG Huttengrund, war im ersten Saisonspiel der Kreisoberliga Süd, in der Auswärtspartie bei Gruppenliga-Absteiger FSV Thalau, das Kunststück gelungen, drei Strafstöße zu parieren; zweimal gegen FSV-Kapitän Florian Storch, den dritten gegen Dominik Piechutta. „Der erste war richtig gut geschossen, da habe ich die Ecke geahnt, habe mich voll reingeworfen und die Hand noch hochziehen können. Auch der zweite war relativ gut und weit in der Ecke, der dritte war dann ziemlich dankbar“, berichtet der Elfmeterkiller.

SG Huttengrund: Torhüter Simon pariert drei Strafstöße

Schon vor dem zweiten Elfer hatte Innenverteidiger Leon Stein seinem Torhüter eine Kiste Bier versprochen, falls er ein weiteres Mal parieren würde; nach dem dritten Streich wusste Simon, dass er selbst auch einen Kasten würde spendieren müssen.

Dass Simon, der ein Duales Studium in der Fachrichtung Vertrieb absolviert, sich auch im Wortsinne als großer Rückhalt eines ambitionierten Kreisoberligisten entpuppt, ist mit Blick auf seine Vita nicht selbstverständlich. „Ich habe als D-Jugendlicher aufgehört Fußball zu spielen und mit Tennis angefangen. Fußball spiele ich erst wieder seit 2020.“ Der gebürtige Birsteiner machte erste Gehversuche bei den Bambini der Vogelsberger und kickte nach Wohnortwechsel im Nachwuchs der Melitia in Roth, wo er nach wie vor wohnt. Von 2020 bis 2023 hütete er das Tor der SG Sotzbach/Birstein, ehe es ihn aus privaten Gründen nach Eckardroth zur SG Huttengrund zog.

„Tennis spiele ich zwar immer noch, mittlerweile liegt der Fokus aber wieder mehr auf dem Fußball“, sagt Simon, der mit der SGH in absehbarer Zeit in die Gruppenliga aufsteigen möchte. Dass dazu das 1:1 in Thalau kein idealer, unter prekären personellen Bedingungen aber immerhin akzeptabler erster Schritt war, weiß Simon: „Aus dem Spiel heraus haben wir, außer den einen Gegentreffer, nichts zugelassen, da hatten wir den Gegner im Griff, nur bei den Elfmetern haben wir uns ein bisschen doof angestellt.“

Kommentieren