Krösche will Eintracht-Mannschaft bis zum Sommer „zusammenhalten“
Frankfurt - Omar Marmoush hat sich nach dem 3:2-Sieg von Eintracht Frankfurt beim VfB Stuttgart auf Platz eins der Scorerliste in der Bundesliga vorgeschoben und Harry Kane vom FC Bayern München überholt. Elf Treffer und sieben Vorlagen nach zehn Spieltagen sind eine herausragende Bilanz. Marmoush entschied auch die Partie bei den Schwaben mit Treffer und Vorlage. Im Umfeld der Hessen wächst mit jeder starken Performance immer mehr die Sorge, er könne den Klub schon im Winter verlassen.
Krösche will den Kader bis Sommer zusammenhalten und im Winter nichts verändern
Sportvorstand Markus Krösche bleibt zum jetzigen Zeitpunkt noch relativ entspannt: „Wie andere Vereine auch, müssen wir Transfererlöse erwirtschaften. Und wenn ein Klub kommt und das bezahlt, was wir haben wollen, dann sind wir immer offen dafür einen Spieler abzugeben. Aber jetzt wollen wir erfolgreichen Fußball spielen. Unser Ziel lautet, das Team bis zum Sommer zusammenzuhalten.“ Es soll im Optimalfall somit weder Zu- noch Abgänge geben.
Eine ernsthafte Prognose darüber abzugeben, was passiert, wenn beispielsweise ein Klub aus England kommt und weit über 60 oder 70 Millionen Euro für Marmoush auf den Tisch legt? Das ist nicht seriös möglich. Die Eintracht jedenfalls ist nicht gewillt, ihren Sensations- und Unterschiedsspieler abzugeben. Und der Ägypter hatte sich im Sommer bereits ganz bewusst für den Verbleib entschieden. Er fühlt sich pudelwohl in der Mainmetropole, es macht ihm auch als „Connector“ zwischen allen Gruppen Spaß in der Mannschaft der Frankfurter. Seine Entwicklung lässt sich nicht nur an den herausragenden Zahlen - 57 Pflichtspiele, 31 Tore, 16 Vorlagen - ablesen.
Marmoush hat sich in der „Entscheidungsfindung“ enorm weiterentwickelt
Krösche lobte: „Omar hat eine sehr gute Schusstechnik. Das ist das Resultat von harter Trainingsarbeit und einem Selbstvertrauen, das du brauchst. Und er ist auch im Rhythmus. Bei Wolfsburg hat er nicht regelmäßig gespielt. Danach kam er zu uns und hat praktisch jedes Spiel über die volle Distanz gemacht. Diese Mischung aus Rhythmus und Spielpraxis ist enorm wichtig.“ Marmoush habe zudem an seiner „Entscheidungsfindung“ gearbeitet und einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Diese Gesamtkombination passt ganz genau zur Spielweise der Eintracht. Und wenn er dann noch drei direkte Freistöße, „die sicherlich nicht einfach waren“, mit traumwandlerischer Sicherheit versenkt, ist das Komplettpaket perfekt. Selbst Krösche schwärmte: „Da muss auch ich mich kneifen und sagen, dass es gerade ganz gut für Omar läuft“. Und dies soll auch über den 3. Februar 2025 hinaus, wenn das Wintertransferfenster schließt, der Fall sein.