Leihe oder Verbleib? Eintracht schwankt bei diesem „Juwel“

14. November 2024, 06:00 Uhr

© IMAGO/Jürgen Kessler

Krisztian Lisztes kam mit großen Erwartungen aus Ungarn zu Eintracht Frankfurt. Doch noch kann der Ungar nicht durchstarten. Eine Leihe ist nicht so einfach.

Frankfurt - Wo ist eigentlich Krisztian Lisztes abgeblieben? Das fragen sich Fans von Eintracht Frankfurt immer häufiger. Die Hessen hatten einen Sockelbetrag von rund vier Millionen Euro nach Budapest überwiesen, um sich den Offensivmann schon im September 2023 frühzeitig für die aktuell laufende Saison zu sichern. Inzwischen ist es ganz still geworden um den zehn-fachen U21-Nationalspieler seines Landes, über den fussball.news bereits im Oktober berichtet hat .

Krösche ordnet die Lage bei Lisztes ein

Der Plan, ihn in der U21 der Eintracht Selbstvertrauen sammeln zu lassen, ging nicht auf. Lisztes stand letztmals am 20. September gegen den Göppinger SV (1:2) auf dem Feld. Sportvorstand Markus Krösche erklärte, dass der „Rohdiamant“ mit ein „paar körperlichen Themen“ zu kämpfen hat: „Schon in der Vorbereitung hatte Krisztian kleinere Verletzungen, die ihn zurückgeworfen haben. Er muss sich noch an die Intensitäten gewöhnen. Der Schritt von Ungarn zu uns ist ein großer.“

Lisztes müsse sich körperlich an die neue Umgebung gewöhnen und Schritt für Schritt die nötige Robustheit erlangen. „Er soll sich vernünftig auskurieren“, forderte Krösche. Es gehe für ihn darum, sich athletisch auf ein Level zu bringen, damit er die Intensität voll mitgehen kann. Der 19-Jährige sei fleißig dabei, er will den nächsten Schritt in seiner Karriere packen. Doch kann er sich direkt bei der Eintracht durchsetzen? Oder wäre eine Leihe sinnvoll?

Eintracht-Sportvorstand kein Freund von Winterleihen

Der Sportvorstand kann diese Frage noch nicht endgültig beantworten: „Wir müssen sehen, was Sinn ergibt. Es ist manchmal ganz gut, wenn du ein ganzes Jahr da bist und die Saison mitnimmst.“ Vor allem bei jungen Spielern sei er „nicht so der Freund“ von Leihgeschäften im Winter. Krösche begründete seine Ansicht: „Du musst sofort Erwartungen erfüllen und in einem Verein funktionieren, der in seiner Struktur in dem Moment ein Defizit hat.“

Er tue sich daher „extrem schwer“ damit, einen Akteur wie Lisztes zu verleihen und nicht mehr selbst die Kontrolle über dessen Trainingsarbeit und Entwicklung zu haben . Krösche nahm deshalb nicht nur den Jungprofi, sondern auch sich selbst und die weiteren Verantwortlichen in die Pflicht: „Als Klub haben wir die Verantwortung, die richtige Entscheidung zu treffen.“ Wie diese bei dem bis 2029 gebundenen Lisztes aussieht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.