Primus ist gallig, zielstrebig, clever und eiskalt

KOL Mitte: Müs im Topspiel souverän

09. September 2018, 16:00 Uhr

Hier setzt sich der Müser Nils Löffler gegen Aaron Gadermann durch. Ein oft gesehenes Bild im Topspiel. Foto: Kevin Kremer

Germania Müs bleibt in der KOL Mitte weiterhin das Maß aller Dinge. Gegen Hünfeld II war der weiterhin ungeschlagene Spitzenreiter giftiger, zielstrebiger, laufstärker, cleverer und dazu eiskalt – der klare 3:0 (2:0)-Sieg das Resultat aus all diesen Tugenden.

Entscheidend war allerdings auch das in Reinkultur austarierte Umschaltspiel des Gastgebers, der so die drei Tore erzielte. Dreimal schenkte Hünfeld den Ball im Aufbauspiel auf der linken Seite durch einerseits haarsträubende Fehler und andererseits aggressive Müser her. Zunächst erkämpfte sich Denis Erovic den Ball, legte ein klasse Solo hin und bediente seinen Trainer Marc Friedel (12.). Treffer Nummer zwei organisierte sich Friedel selbst, als er den Ball eroberte, nach links auf Yannik Claus spielte, der diagonal Sebastian Eichenauer fand. Eichenauer wiederum flankte präzise auf Friedels Kopf (38.). Für die Entscheidung sorgte Mohammed Sharif, der nach Eichenauers Balleroberung und anschließender Hereingabe nur den Fuß hinhalten musste (52.).

Dabei gehörte gerade die Anfangsphase den Gästen, die durch den inklusive verschossenem Elfmeter unglücklich agierenden Aaron Gadermann auch die erste Chance besaßen, dem Spielmacher allerdings die Zielstrebigkeit abging (6.). Gerade in Durchgang eins versuchte der HSV beharrlich das Spiel zu diktieren, biss ich aber zusehends die Zähne aus, auch weil die Laufbereitschaft streckenweise fehlte. Und so durfte Friedel einen völlig verdienten Sieg im Topsiel über den Verein konstatieren, für den er einst Hessenliga spielte. „Die ersten Minuten haben wir noch gebraucht, um ins Spiel zu kommen, aber dann hat ein Rad ins andere gegriffen und die Jungs eine super Leistung gezeigt“, frohlockte Friedel.

Bitter verlief der Tag für Sebastian Schäfer: Der Torwart und Kapitän von Müs musste seinen 30. Geburtstag zeitweise im Krankenwagen verbringen, weil er bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Hünfelds Sebastian Körner eine dicke Platzwunde davontrug und genäht werden musste. Besser verlief das Jubiläum von Schiedsrichter Peter Widerhold (TSG Nieder-Ohmen), der sein 500. Spiel mit aller Erfahrung souverän zu Ende brachte.

Die Statistik:

Germania Müs: Schäfer (17. Algac)– Gerk, Löffler, Schell, Henkelmann – Zengler – Eichenauer (62. Eichenauer), Friedel, Sharif (55. Bagci), Claus – Erovic.
Hünfelder SV II: Baumgart – Felix (30. Völker), Wiegand, Kröning, Quanz – Eckhardt, Häuser – Geyer, Gadermann, Körner (62. Haydari) – Lovakovic.
Schiedsrichter: Peter Widerhold (TSG Nieder-Ohmen).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Marc Friedel (12.), 2:0 Marc Friedel (38.), 3:0 Mohammed Sharif (52.).
Verschossener Foulelfmeter: Aaron Gadermann (Hünfeld) scheitert an Mahsuni Algac (74.).

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