Salkovic-Traumtor vermiest Lesser das Comeback

Hessenliga: Borussia Fulda verliert in Lohfelden / Jerkovic verletzt

28. Oktober 2017, 16:35 Uhr

Henry Lesser stand erstmals seit 15 Monaten wieder an der Seitenlinie. Foto: Steffen Kollmann

Henry Lessers Comeback auf der Trainerbank des SC Borussia Fulda ist missglückt. Beim FSC Lohfelden verlor der SCB in der Hessenliga mit 0:1 (0:0).

Die ganz großen personellen Veränderungen vollzog Henry Lesser - auch aufgrund großer Engpässe - zunächst einmal nicht. Im Vergleich zur 1:3-Pleite bei Watzenborn-Steinberg unter Vorgänger Thomas Brendel wurden zwei Wechsel vollzogen. Kenan Mujezinovic stand für den angeschlagenen Tobias Wolf im Tor, dazu spielte Kevin Hillmann für den verletzten Matija Poredski. Marcel Mosch ging dafür in den Sturm, Dominik Rummel und Mark Jaksch standen immerhin erstmals in dieser Saison im Kader. Außerdem beorderte Lesser Vedran Jerkovic ins Zentrum der Dreierkette, Tobias Henneböle durfte eins vor auf die Doppelsechs.

Nach nur 16 Minuten wurde dieses Vorhaben aber über den Haufen geworfen. Jerkovic blieb nach einem Zweikampf liegen und musste mit einer Sprunggelenksverletzung vom Platz begleitet werden. Patrise Gjocaj ging auf Außen, Hillmann in die Zentrale, Henneböle musste doch nach hinten. Nach gutem Beginn - Henneböle köpfte eine Leon-Pomnitz-Ecke knapp drüber (5.), wirkte der SCB kurz unsortiert, Lohfelden kam besser ins Spiel. Glück hatte der SCB, als Mujezinovic eine Flanke fallen ließ, dabei aber so angegangen wurde, dass Okan Güls Treffer nicht zählte (31.).

Beide Seiten hatten vor der Pause dann noch einmal eine gute Chance. Bei den Borussen setzte Hillmann Younes Bahssou in Szene, der Stürmer traf aber nur das Außennetz (39.). Und in der Nachspielzeit musste Mujezinovic gegen den Schuss von Jannik Weingarten sein Können zeigen. Gül hatte im Sechzehner abgelegt. Das torlose Remis zur Pause ging vollkommen in Ordnung.

Auch Rummel feiert Comeback

Doch kurz nach dem Seitenwechsel gab es den bitteren Nackenschlag für den SCB. Enis Salkovic zog aus der Distanz ab, der Ball schlug herrlich mithilfe der Unterkante der Latte im Winkel ein (53.). Das Traumtor hinterließ seine Wirkung, Henneböle musste kurz darauf zweimal in höchster Not klären. Die Reaktion auf den Rückstand folgte erst nach 70 Minuten. Nach einer Ecke bekam Sebastian Alles den zweiten Ball, seine Hereingabe fand Hillmann. Der war in der Mitte völlig frei, FSC-Keeper Tobias Orth packte eine klasse Fußabwehr raus (70.).

Diese Riesenchance war lange Zeit aber der einzige positive Ausreißer der Borussen, die stets bemüht, aber im Spiel nach vorne glücklos waren. Die eine Großchance gab es aber noch. Pomnitz hatte Mosch in Szene gesetzt, der Orth schon umkurvt hatte, dann aber keinen Abnehmer fand. Aus spitzem Winkel hätte es Mosch auch selbst probieren können (85.). Belohnt wurde Fulda aber nicht mehr - auch Dominik Rummel, der vier Minuten vor Schluss eingewechselt wurde und sein Saisondebüt gab, konnte an der Niederlage nichts mehr ändern. "Es war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, das dann durch ein solches Traumtor entschieden wird", konstatierte Lesser nach seinem Comeback.

Die Statistik:

FSC Lohfelden: Orth - Beyer, Schneider, Fiolka, Keßebohm - Ulusoy, Gül (77. Zukorlic) - Bayrak, Weingarten, Iksal (90. Meuser) - Salkovic (88. Cakmak).
Borussia Fulda: Mujezinovic - Fuß, Jerkovic (14. Gjocaj), Vidosevic - Henneböle, Alles - Müller, Pomnitz, Hillmann - Bahssou, Mosch (86. Rummel).

Schiedsrichter: Daniel Velten (Schöffengrund).
Zuschauer: 275.
Tor: 1:0 Enis Salkovic (53.).

Autor: Steffen Kollmann

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