Verbandsliga: Selbst Tobi Wolf darf wieder treffen

Borussia verwöhnt die Fans beim Kantersieg

23. Mai 2015, 17:00 Uhr

Ein wirklich geschlossenes Team! Der SCB lässt sich feiern. Foto: Johannes Götze

Jetzt ist es amtlich: Der SC Borussia Fulda hat die Verbandsliga-Saison in allen, wirklich allen Tabellen als Erster abgeschlossen. Auch im letzten Heimspiel siegte die Bunzenthal-Elf souverän und verdient, Mengsberg war beim 1:8 (0:1) hoffnungslos unterlegen - und muss nun am letzten Spieltag Daumen drücken, um den Abstieg noch zu verhindern.

Vor dem Spiel wurden die Abgänge verabschiedet: Alex Reith (TSV Lehnerz), Marc Götze (Buchonia Flieden), Maxi Müller (FV Horas) und Florian König (noch unbekannt). Und besonders Reith, der mit großem Applaus verabschiedet wurde, wollte es noch mal wissen. Immer wieder schaltete der Spielmacher den Turbo ein und belohnte sich auch mit dem Treffer zum 3:0 (55.), das allerspätestens alle Zweifel beseitigte. Beim 1:0 holte er sich dank einer punktgenauen Ecke auf Matija Poredski den Scorerpunkt (14.), ebenfalls beim 4:0, als er - wieder durch eine Ecke - Imal Schersadeh bediente (63.).

Ansonsten erzählte das Spiel natürlich noch ein paar Geschichten: Flo König durfte im letzten Spiel noch einmal die Kapitänsbinde überstreifen, Tobias Wolf agierte in den letzten 20 Minuten im Sturm. Und der Keeper machte das überragend: Im ersten Versuch noch gescheitert, legte er das 6:1 von Marius Müller klasse auf (78.) und als er per Kopfball selbst das 7:1 erzielte, kannte der Jubel kein Halten mehr (83.). Speziell war die Stimmung, denn wie schon vor einem Jahr reiste zum letzten Heimspiel eine Fangruppe aus Darmstadt an, die unermüdlich das Publikum auf der Haupttribüne per Megaphon anstimmte und so schon mehr als nur einen Hauch Hessenliga-Feeling in die Johannisau wehte.

"Wir trainieren vielseitig", schmunzelte Torwarttrainer Harry Link nach dem Spiel und Wolf fügte an: "Fünf Minuten früher der Wechsel und wir hätten die 100 voll gemacht." Am Ende fehlte nur ein Treffer, um das Torekonto auf dreistellig zu stellen. Schon in den letzten zwei Serien machte Wolf im jeweils letzten Saisonspiel ein Tor. Trainer Oliver Bunzenthal war hochzufrieden, freute sich vor allem, den Fans noch einmal ein echtes Feuerwerk abgeliefert zu haben.

Die Aufstellung der Borussen war indes so offensiv wie vielleicht noch nie: Ob der Tatsache, dass die etatmäßigen Außenverteidiger allesamt nicht zur Verfügung standen, bot Bunzenthal dort die Müllers Marius und Dennis auf. Vor dem einzigen Sechser Jaksch spielten Reith und Poredski zentral. Dass dazu noch die gelernten Stürmer Trägler und Schirmer die offensiven Außen hinter Publikumsliebling Schersadeh gaben, rundeten das 4-1-4-1-System ab.

Fulda: Wolf - D. Müller, Schad, Milankovic, Marius Müller - Jaksch (56. König) - Schirmer, Reith, Poredski, Trägler (56. J. Müller) - Schersadeh (72. Freidhof).
Mengsberg: Nikocevic - Krähling, Fitzke, Wesner, Fischer - Möller, Fydrych (58. Sekmen) - Reitz (70. Kloske), D. Hainmülller, Fidan - Mirco Kleinmann.
Schiedsrichter: Christoph Rübe (OSC Vellmar).
Zuschauer: 350.
Tore: 1:0 Matija Poredski (14.), 2:0 Marcel Trägler (52.), 3:0 Alexander Reith (55.), 4:0 Imal Schersadeh (63.), 4:1 Gökhan Fidan (71.), 5:1 Daniel Schirmer (72.), 6:1 Marius Müller (78.), 7:1 Tobias Wolf (83.), 8:1 Jonathan Müller (90.).

Autor: Johannes Götze

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