Sportgericht urteilt: EES II und EES III dürfen nicht aufsteigen

Luis Weber spielte in der Relegation für die SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach II - hätte das aber nicht gedurft. Foto: Charlie Rolff

Jähes Ende für die Aufstiegsfeiern der SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach: Weder die zweite noch die dritte Mannschaft dürfen jubeln.

Rückblende: Die zweite Mannschaft der SG EES hatte in der B-Liga Fulda/Rhön die Vizemeisterschaft errungen und behielt in den folgenden Relegationsspielen gegen die SG Reulbach/Brand II knapp die Oberhand: Dem 2:2 im Hinspiel folgte ein 2:1-Sieg im Rückspiel und großer Jubel. Auch, weil die zweite Mannschaft somit der dritten Mannschaft den Aufstieg ermöglichte. Diese war in der C-Liga Fulda/Rhön Vizemeister hinter der SG Marbach/Dietershan II geworden, hatte somit den zweiten direkten Aufstiegsrang erreicht, war aber vom Wohl und Wehe der zweiten Mannschaft in deren Relegation abhängig.

Sportgericht urteilt: EES II und EES III dürfen nicht aufsteigen

Nun aber wurde das entscheidende Relegationsrückspiel ein Fall fürs Sportgericht: Die SG EES II hatte in diesem Spiel Luis Weber eingesetzt, der in der abgelaufenen Rückrunde siebenmal für die erste Mannschaft in der Gruppenliga zum Einsatz gekommen war. Einmal zu viel. Entsprechend der Spielordnung musste das Sportgericht das Spiel nun mit 3:0 für die SG Reulbach/Brand II werten, die somit unverhofft doch noch die A-Liga gehalten hat, während EES II B-Ligist und EES III C-Ligist bleibt. Anstatt der SG EES III steigt indes kein Team in die B-Liga auf, da es keine weiteren aufstiegswilligen Teams gab.  Weber war auch schon im Hinspiel eingesetzt worden und hatte da sogar den späten 2:2-Ausgleich erzielt . Auch in diesem Spiel hätte er nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Dieses Spiel wurde zwar nicht gewertet, was aber auch nicht mehr notwendig ist.

Der gleiche Fauxpas war der SG EES II schon im Laufe der Rückrunde passiert, als Finn Birkenbach gegen den TSV Dalherda (4:1-Sieg) zum Einsatz gekommen war, aber gar nicht hätte spielen dürfen. Auch dieses Spiel verlor die Mannschaft um Trainer Patrick Weber am grünen Tisch. Für Weber ist die Situation nur schwer zu verarbeiten: „Wir haben gerade nach dem Vorfall von Finn den Vorstand immer wieder darauf hingewiesen, dass uns so etwas nicht mehr passieren darf. Schon gar nicht in der Relegation. Dass es jetzt trotzdem zu diesem Fehler kam, ist natürlich extrem bitter. Den Schuh muss sich der Verein selbst anziehen, auch wenn das für Ehrenamtliche kaum noch zu leisten ist“, sagt der gefrustete Weber, der einen Vorschlag hat: „Einfacher wäre es natürlich, wenn die Spieler, die aufgrund zu vieler Spiele für die erste Mannschaft nicht mehr für die Reserve spielen dürfen, im DFB-Net mit einem Schloss versehen wären. Ähnlich, wie es bei gesperrten Spielern der Fall ist. Damit wäre den Vereinen unfassbar viel Last genommen. Und so etwas zu programmieren, kann ja so schwer nicht sein.“

Aufgefallen war der falsche Einsatz von Weber nicht etwa dem Gegner, sondern dem Klassenleiter Uwe Gelhard, der daraufhin tätig wurde und das Kreissportgericht in Kenntnis setzte. Einen ganz ähnlichen Fall gab es kürzlich schon in der Verbandsliga Nord: Da bekam die U23 der SG Barockstadt drei Punkte abgezogen, weil Tobias Göbel nicht hätte spielen dürfen. Auch hier hatte die Klassenleitung durch Stellvertreter Matthias Schmelz den Fall aufgedeckt.

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