30 Einheiten schuften für einmal 90 Minuten

Marek Weber kann auch köpfen, hier setzt er sich gegen einen Hessen Kassler durch. Foto: Siggi Larbig

Marek Weber wechselte vor einem Jahr vom TSV Lehnerz II in Richtung Hünfelder SV - und war rund um die Rhönkampfbahn schon ganz schnell nicht mehr wegzudenken. Doch in der Winterpause erfolgte sein Abschied in Richtung USA, erst im Mai kehrte er zurück, um sich schon auf den nächsten Abflug vorzubereiten.

Denn für Weber steht Semester Nummer zwei an, der 23-Jährige fliegt nächste Woche wieder in Richtung Syracuse, nur beim Rundenauftakt zu Hause gegen Eschwege wird er am Sonntag (15 Uhr) dem HSV helfen können - und investierte dafür eine gesamte Vorbereitung: "Irgendwie ist das schon eine komische Situation, umso heißer bin ich auf das Spiel", betont Weber, der anfügt: "Ich bereite mich mit dem HSV tatsächlich nur auf ein Spiel vor, da ich frühestens im kommenden Mai wieder zur Verfügung stehen könnte - aber das ist komplette Zukunftsmusik."

Umso erstaunlicher ist daher, dass Trainer Dominik Weber Fehltermine so gut wie nicht notieren musste - auch das aus einem guten Grund: "In den USA geht die Saison auch bald los, dafür muss und will ich auch topfit sein. Deswegen bin ich dem HSV auch dankbar, dass ich in der Vorbereitung auch viel Spielzeit bekommen habe, denn über Spiele holt man sich eben noch einmal eine ganz andere Fitness." Je nachdem wie sein kommendes Studienjahr läuft, könnte es sein, dass Weber bereits im kommenden Mai komplett zurück gen Heimat kommt. Doch auch dahingehend will der Torjäger nicht zu weit nach vorne blicken.

Den HSV sieht Weber nach dem kleinen Umbruch gut aufgestellt, will sich aber auch nicht allzu weit aus dem Fenster legen, "denn mit Johnny Helmke, Oliver Krenzer und Robert Simon haben wir nicht nur echte Charaktertypen, sondern auch jede Menge sportliche Qualität verloren". Dennoch habe der Kader gerade in der Breite zugelegt und der Spieler Weber glaubt, dass der Trainer Weber auch so seine Problemchen haben dürfte: "Der Konkurrenzkampf ist da, Dome wird ein paar schwierige Entscheidungen zu fällen haben." Trainer Weber wird dieses vermeintliche Luxusproblem erfreuen, Spieler Weber muss das nicht interessieren, er ist in der Sturmspitze am Sonntag gesetzt.