Wehner hört in Horas auf

Äußerst attraktiver Trainerjob wird frei

Julian Wehner wird sein Spielertraineramt im Sommer niederlegen. Foto: Charlie Rolff

Schon früh hat der FV Horas die Gespräche für die kommende Saison aufgenommen. Dabei wurde deutlich, dass sich der Gruppenligist einen neuen Trainer suchen muss. Julian Wehner wird sein Amt nach drei Jahren niederlegen.

"Diese Entscheidung hat weder mit der Mannschaft noch dem Verein oder der sportlichen Lage zu tun. Es sind einzig private Gründe", erklärt Wehner. Schon in dieser Saison war es schwierig, Arbeit, Familie und Fußball – der 32-Jährige lebt in Steinbach, arbeitet in Rotenburg und hat mit seiner selbstständigen Frau einen Sohn – unter einen Hut zu bekommen. Nun steht im Sommer noch der Hausbau an, weshalb der 32-Jährige eine fußballerische Pause einlegen wird. "Fußball stand bei mir immer relativ weit oben, jetzt muss ich da einfach zurückstecken. Denn wenn ich etwas machen will, dann richtig."

FVH-Funktionär Martin Mehler bedauert die Entscheidung und betont, "dass wir zu 1000 Prozent im Guten auseinander gehen. Julian ist ein super Typ, mit dem wir gerne weiter zusammengearbeitet hätten. Wir werden im Sommer auf drei sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken."

Aufgrund der frühzeitigen Klarheit sieht sich der Gruppenliga-Zweite nun in einer guten Handlungsposition, die erste Kandidatensichtung sei bereits erfolgt und erste Gespräche wurden geführt. Mehler möchte sich noch nicht festlegen, ob erneut nach einem Spielertrainer oder einem Coach an der Seitenlinie gefahndet wird – eine Tendenz lässt sich aber heraushören: "Wir möchten unseren Weg weitergehen, uns in der Gruppenliga-Spitze etablieren und vielleicht irgendwann eine Liga höher angreifen. Und da wir wieder jemanden suchen, der uns langfristig übernimmt, gibt es wohl nicht viele potenzielle Spielertrainer. Er müsste eine richtige Rakete sein, und dann würde er vermutlich nicht in unser finanzielles Budget passen."

Dass eine äußerst attraktive Trainerstelle frei wird, ist sowohl Wehner als auch Mehler bewusst: "Der Abschied tut mir weh, so eine charakterlich und fußballerisch einwandfreie Mannschaft werde ich wohl nie wieder kriegen. Ich werde viele Spiele als Fan besuchen", sagt Wehner, während Mehler ergänzt: "Wir sind sicherlich attraktiver als vor drei Jahren, als wir Zwölfter in der Kreisoberliga waren, und haben entsprechend mehr Möglichkeiten. Julian war bei seinem Amtsantritt noch Trainerneuling, jetzt könnte jemand, der schon mehr Erfahrung hat, interessant sein. Wir wollen unsere jungen Spieler weiterbringen."