Alexander Reith ist "total am Boden"

Fehlt dem TSV Lehnerz seit dem dritten Spieltag: Alexander Reith. Foto: Charlie Rolff

Während der TSV Lehnerz in der Hessenliga von Sieg zu Sieg eilt, gerät in der Richard-Müller-Straße ein Name fast schon in Vergessenheit: Alexander Reith. Der 27-Jährige war in der Vergangenheit der wohl wichtigste kreative Faktor im Offensivspiel, fehlt dem TSV aber nun schon seit dem dritten Spieltag.

Verfügte der TSV Lehnerz in der Vergangenheit nicht über die offensiven Alternativen, trumpfen derzeit Antonio Bravo Sanchez, Marcel Trägler, Jan-Niklas Jordan & Co. auf. "Die aktuelle Situation ist für mich persönlich zum Weinen. Ich bin total am Boden. Die Verletzungspause nimmt mich sehr mit und geht mir nahe. Wer mich kennt, der weiß, dass ich einfach nur Fußballspielen möchte", berichtet Reith, der sich gegen Hessen Dreieich am dritten Spieltag erst einen Muskelabriss im Oberschenkel zugezogen hatte und vor zwei Wochen eigentlich wieder ins Training eingestiegen war, von einer Zerrung im Oberschenkel aber schnell gestoppt wurde.

"Das Schlimme ist, dass ich andauernd mit muskulären Problemen zu kämpfen habe und ich nie weiß, wie der Körper wieder auf Belastung reagiert. Ich hänge permanent in der Luft", erklärt der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler, der außerdem sagt, "dass ich mich für die Mannschaft zwar riesig freue, wie sie aktuell in der Tabelle dasteht, es für mich aber umso bitterer ist. In der abgelaufenen Saison habe ich 30 Saisonspiele gemacht, doch leider war bei uns relativ früh in der Saison die Luft raus. Jetzt hingegen sind wir Tabellenführer in der Hessenliga, haben echte Highlights wie gegen Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt - und ich bin zum Zuschauen verdammt. Das ist einfach eine unbefriedigende Situation."

Immerhin sieht Reith Licht am Ende des Tunnels, in zwei Wochen soll der Kreativspieler wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. Derzeit schuftet er individuell für sein Comeback. "Ich will aber auf jeden Fall noch einmal eine MRT-Untersuchung machen lassen, um wirklich Klarheit zu bekommen", sagt Reith, der inzwischen sogar soweit geht und sagt: "Ich würde das ganze Geld, was ich mit dem Fußball verdient habe, auf der Stelle zurückgeben, nur um gesund zu bleiben. So werde ich alles daran setzen, schnellstmöglich wieder mit dem Team auf dem Rasen zu stehen."