Alina Stöhr lehnte Einladung der Nationalmannschaft ab
Alina Stöhr (rechts) spielt bei Gläserzells B-Juniorinnen eine sehr starke Saison. Foto: Charlie Rolff
„Am Anfang war es noch schwer, da es das erste Spiel war. Wir haben dann aber eine gute Teamleistung gezeigt“, freut sich die Dreifachtorschützin über den 3:0-Sieg gegen Marburg, sieht jedoch weitere Verbesserungspunkte: „Natürlich bin ich superglücklich über die drei Tore. Meine Chancenverwertung war aber nicht gut, es hätten noch zwei, drei Treffer mehr sein müssen.“
Großen Grund zum Ärgern hatte die Stürmerin in dieser Saison bislang nicht. 26 Tore in 14 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. „In meinem zweiten Jahr in Gläserzell stimmen die Abläufe noch mehr. Wir haben eine super Harmonie im Team und einen guten Trainer. Es läuft ja nicht nur für mich selbst gut, sondern für die ganze Mannschaft“, stellt Stöhr fest, die im Sommer 2013 von Lispenhausen nach Gläserzell gewechselt ist, um nach dem Abstieg Lispenhausens weiter Hessenliga spielen zu können.
Für ganz oben reicht es für die Mannschaft von Malek Saidani diese Saison dennoch nicht. Durch zwei Saisonniederlagen hat die Elf sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Eintracht Wetzlar, der bislang alle Spiele gewonnen hat. „Wetzlar ist eine sehr starke Mannschaft, es wird sehr schwer, noch auf Platz eins zu landen. Wenn wir das Rückspiel gewinnen und sehr viel Glück haben, klappt es vielleicht. Es ist aber unwahrscheinlich, dass Wetzlar noch einmal patzt“, findet die gebürtige Cornbergerin.
Schule statt Nationalmannschaft
Auch wenn es in diesem Jahr nichts mit der Meisterschaft werden sollte – mit Titeln kennt sich die Gymnasiastin aus. Vier Jahre lang war sie für die Hessenauswahl aktiv, gekrönt wurde die Zeit durch den Gewinn des Länderpokals 2012 in Duisburg. „Daraufhin habe ich auch eine Einladung zur Nationalmannschaft bekommen. Aus privaten und schulischen Gründen hatte ich mich damals dagegen entschieden“, erklärt die 16-Jährige.
Im Sommer kommt Stöhr dann aus der Jugend raus. Bis dahin will sie schon ein paar Erfahrungen bei den Frauen gesammelt haben. „Ich will langsam hochrücken, schon mittrainieren und später auch mitspielen.“ Bis dahin will sie sich aber auch noch verbessern: „Ich habe manchmal noch zu schnell den Kopf unten und muss von anderen motiviert werden“, gibt sich die Schülerin selbstkritisch, lobt gleichzeitig jedoch auch ihre Schnelligkeit, ihre Übersicht und ihre Technik. Mit diesen Eigenschaften will sie bald dann auch dem aktuellen Hessenliga-Tabellenführer SV Gläserzell helfen. „Es ist mein Ziel, in der ersten Mannschaft nächste Saison Stammspielerin zu sein.“
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