Alle in die Rhön für ein Fußballfeuerwerk!

Mit vollem Körpereinsatz geht Julian Langgut voran und lässt es sich selbst von einer Verletzung nicht das größte Spiel der Vereinsgeschichte nehmen. © Charlie Rolff

Alle in die Rhön, alle nach Schwarzbach. Das Motto der Region Fulda ist einfach zu verstehen, denn das Rückspiel der Verbandsliga-Relegation zwischen der SG EES und dem 1. FC Schwalmstadt ist die einzige Partie weit und breit am Donnerstag (19 Uhr).

„Wir wollen ein Ergebnis erzielen, das uns ein knackiges Rückspiel garantiert“, waren die Worte von EES-Stürmer Marcel Zehner vor dem Hinspiel. Gesagt, getan. Das 1:1 in Ziegenhain hat kaum eine Relevanz für das Rückspiel , die Rechnung ist daher simpel. Der Gewinner zieht ins Endspiel ein und darf von der Verbandsliga träumen. Ein Traum war das allerhöchstens über weite Teile der Saison für EES, spätestens seit Montagabend haben die Spieler begriffen, dass dieser Realität werden kann. „Wir haben bewiesen, dass wir auf Augenhöhe mit Schwalmstadt sind. Sie hatten den Ball, wir unsere Umschaltmomente. Und spielen wir diese noch besser aus, können wir sogar gewinnen. Jeder von uns darf daraus Selbstvertrauen ziehen“, meint Kapitän Julian Langgut.

Der 31-Jährige ist einer der erfahrensten Akteure der Elf von Stefan Huck und übernimmt Verantwortung. Langgut lebt die Werte, auf die es im Mannschaftssport ankommt. Er ist präsent, mit Leidenschaft dabei und will ein Vorbild sein. Und stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft. Vor zwei Wochen in Schlüchtern verletzte er sich an den Bändern und schätzt sich glücklich, dass seine Frau Krankenschwester ist und von ihr sowie dem Physiotherapeuten nahezu täglich behandelt wird. Der Schmerz ist freilich vorhanden, wird aber nicht zuletzt vom Adrenalin verdrängt.

Verbandsliga-Relegation: Fußballfest in Schwarzbach

Nicht nur der Ur-Elterser brennt auf das Rückspiel. In Elters, Eckweisbach und Schwarzbach gibt es kein anderes Gesprächsthema. Das ist der Mannschaft bewusst, die sich davon nicht verrückt machen lassen, aber zugleich enorm viel rausziehen möchte. Der „Riesen-Zusammenhalt“ zeichnet EES aus. „Die Leute identifizieren sich mit uns. Wir stehen für ehrlichen Fußball und die Leute sollen daran Spaß haben“, schildert der Kapitän. Warum die Zuschauer nach Schwarzbach pilgern sollen? „Weil schon im Hinspiel niemand mit uns gerechnet hat. Wir haben mitbekommen, dass es bei Schwalmstadt in der Halbzeit laut war. Nun wollen wir beweisen, dass unser Fußball für die Verbandsliga reicht“, erläutert Langgut.

Schwarzbacher Platz geboren für großartiges Relegationsspiel

Zumal der Schwarzbacher Platz wie geboren für ein großartiges Relegationsspiel ist. Der große Hang auf der einen Seite kann von den Zuschauern geflutet werden und ein einzigartiges Bild schaffen, zudem wird die EES-Reserve stimmungstechnisch einheizen und zu guter Letzt ist noch die positive Statistik, wie Langgut erklärt: „In Schwarzbach haben wir alle Spiele gewonnen und der Platz liegt uns mittlerweile am besten. Ich kann versprechen, dass wir als Mannschaft uns zerreißen und unsere Werte brutal auf den Rasen bringen.“ Dafür bedarf es keiner großen Worte, denn wer sich in EES-Kreisen auskennt der weiß: Das sind Schaffer, keine Schwätzer.

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