Alles wie immer, also keine Panik

Tim Ullrich weiß, dass es nur um den Klassenerhalt geht.

Noch ohne Sieg ist der SVA Bad Hersfeld in der jungen Gruppenliga-Saison, doch Panikmache ist deswegen in Asbach keine angesagt. Ganz im Gegenteil, schließlich wisse das Team ganz genau, um was es geht: Nur um den Klassenerhalt.

Die Situation ist vergleichbar mit der des vergangenen Jahres, da stand in Asbach nach dem Abstieg ein großer personeller Umbruch an – und auch in diesem Jahr verließen einige Leistungsträger wie Lukas Müller-Siebert, Nils Wenzel oder Fabian Kallée das Team. „Im Mai, als die ganzen Abgänge ans Licht kamen, habe ich schon ein wenig schwarzgesehen“, gibt Tim Ullrich unumwunden zu, doch dann wurden mit den Kutschke-Brüdern, Denis Masic oder Alin Zaha doch noch ein paar externe Neuzugänge gefunden.

Dazu konnte nun noch in letzter Sekunde Tim Hartwig vom FSV Hohe Luft nach Asbach transferiert werden, nachdem der 19-Jährige erst im Sommer von Viktoria Fulda an die Hohe Luft gekommen war. Gerade Marco Busalt halte große Aktien an den externen Verpflichtungen, der die Spielergespräche fest in seine Hände nahm, erläutert Ullrich, der im Mittelfeld eine tragende Rolle spielt und von Vater Frank gecoacht wird.

Hartwig wird schon am Sonntag gegen Künzell debütieren können, genau wie Adrian Kutschke, der aus dem Urlaub zurück ist und eine ganz wichtige Rolle im Team einnehmen soll. „Tim ist für die Offensive eine richtig gute Alternative, weil es da personell noch ein bisschen hakt und Adrian gibt uns im defensiven Mittelfeld mehr Variabilität“, ist sich Ullrich sicher, der die Doppelsechs bislang jede Minute mit Yannik Mainz bestritten hat. Gerade das Defensivkonzept des Trainerteams ging bislang mehrheitlich gut auf, betont Ullrich, dafür platzt ganz vorne noch nicht der Knoten.

Erst zwei Tore in fünf Spielen, beide durch Antonius Kutschke, wurden erzielt. Lucas Führer ist in die übergroßen Fußstapfen von Kallée getreten, bekommt von Kumpel Ullrich auch ohne bisherigen Treffer nur Lob: „Er macht das super, reißt immer wieder Lücken, die es uns überhaupt erst ermöglichen, auch in die Schnittstelle zu spielen. Und ich bin mir sicher, dass er, wenn er sein erstes Tor macht, auch regelmäßig treffen wird.“

Also gar keine Panik in Asbach? „Nein, weil wir von vornherein wussten, dass es nur um den Klassenerhalt geht und das könnte auch bis zum letzten Spieltag der Fall sein“, glaubt Ullrich, der von einer ausgezeichneten Stimmung im Team spricht und gleichermaßen die hohe Trainingsbeteiligung lobt. Ullrich selbst ist endlich mal verletzungsfrei und will in diesem Jahr einmal ganz tief in seinen Körper reinhören, sollte da alles passen, könnte ihn sein Weg auch wieder in höhere Gefilde führen. Mit erst 22 Jahren stehen ihm noch viele Türen offen und in der Verbandsliga konnte er ohnehin schon mit Leistung überzeugen.