Alsbach und Bensheim steigen ab

Gegen den FC Bensheim durfte Viktoria Urberach den Klassenerhalt bejubeln. Die Gäste hingegen müssen die Gang in die Gruppenliga antreten. Foto: Steffen Turban

Am letzten Spieltag sind die Entscheidungen im Abstiegskampf der Verbandsliga Süd gefallen. Neben der zweiten Mannschaft von Rot-Weiss Frankfurt, die bereits zurückzogen ist und Schlusslicht Bruchköbel, konnten auch der FC Bensheim und der FC Alsbach den Abstieg nicht verhindern. Viktoria Urberach hingegen rettete sich im direkten Duell gegen die Bensheimer.

Rot-Weiß Darmstadt – Germania Ober-Roden 2:1 (0:0)

"Man hat den Jungs die Nervosität angemerkt, schließlich stand einiges auf dem Spiel und sie hatten einen riesen Druck. Vom Kopf her waren sie zu Beginn gehemmt, weil sie keine Fehler machen wollten, wodurch natürlich Fehler entstanden", äußerte sich Darmstadts Stephan Adam zur Leistung der Rot-Weißen im ersten Abschnitt. Durch leichte Ballverluste luden die Gastgeber die Ober-Rodener mehrmals zum Kontern ein. Doch Fabian Bäcker scheiterte an Torwart Tom Henssel.

Erst in der zweiten Halbzeit agierten die Darmstädter mutiger und erspielten sich so ihre Chancen. Alvano Kröh und Francesco Torino ließen die Hausherren jubeln. In der Schlussphase verkürzte Dennis Nessen für die Germania zwar noch einmal auf 1:2, doch am Sieg der Rot-Weißen änderte das nichts mehr. "Unterm Strich zählt, dass wir heute die Klasse gehalten haben", freute sich Adam über den Sieg und den Ligaverbleib. Die beiden Mannschaften werden also auch in der kommenden Runde wieder aufeinander treffen.

Schiedsrichter: Evelyn Holtkamp (Mannheim).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Alvano Kröh (58.), 2:0 Francesco Torino (72.), 2:1 Dennis Nessen (88.).

SG Bruchköbel – FC Alsbach 0:2 (0:0)

Nach 14 Jahren in der Verbandsliga Süd muss sich der FC Alsbach in die Gruppenliga Darmstadt verabschieden. Zwar siegte die Mannschaft von Sascha Huy beim Tabellenletzten in Bruchköbel, doch aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätze reichte es am Ende nicht, die Klasse zu halten. "Natürlich haben die Jungs nervös agiert, aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und können erhobenen Hauptes gehen. Nach der Partie hat unser Trainer die Spieler auch noch mal direkt zusammengerufen und im Kreis ein paar aufbauende Worte gesagt. Im nächsten Jahr greifen wir dann eben in der Gruppenliga wieder an", sagte ein enttäuschter Andreas Rothermel. Nach der Partie war die Stimmung dementsprechend im Keller, wie der Pressesprecher berichtete.

Dabei hatte es eigentlich ganz gut angefangen. In einer ausgeglichenen Anfangsphasen agierten beide Teams abwartend und gingen aufgrund der Temperaturen nicht gleich ans Limit. Nach knapp 25 Minuten erarbeiteten sich die Gäste von der Bergstraße dann mehr Spielanteile, während sich das Tabellenschlusslicht als unbequemer Kontrahent erwies. Beide Seiten erspielten sich dabei ihre Chance, doch es sprang nichts dabei raus, um in Führung zu gehen. Dafür sah Bruchköbels Chihan Aydin kurz vor dem Pausenpfiff die Rote Karte nach einem Foulspiel an Talha Gencer, der behandelt werden musste und zu Beginn des zweiten Durchgangs ausgewechselt wurde.

In Überzahl gelang es den Alsbachern in Front zu gehen. Nach einem Pass von Joachim Fricker erzielte Dennis Bender das 1:0. Die SGB hielt es nicht davon ab, sich in Unterzahl zur Wehr zu setzen und deshalb griffen sie immer wieder an. Dabei spürte man auch die Nervosität der Spieler des FCA, die wussten, dass ihnen nur ein Sieg helfen kann, um die Klasse zu halten, sollte die Konkurrenz patzen. Weil Urberach aber gegen die Bensheimer siegte, reichte der 2:0-Erfolg in Bruchköbel, Tim Engelhardt erzielte in der Nachspielzeit noch den zweiten Treffer, für Alsbach nicht, um in der Liga zu bleiben. Nun muss also der Neuanfang in der Gruppenliga Darmstadt gestartet werden.

Schiedsrichter: Thomas Heckmann (Rauischholzhausen).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Dennis Bender (49.), 0:2 Tim Engelhardt (90.+1).
Rote Karte: Chihan Aydin (42., Bruchköbel) wegen groben Foulspiels.

Viktoria Urberach – FC Bensheim 3:1 (1:0)

Gegen den direkten Konkurrenten aus Urberach reichte es für Bensheim nicht, die Klasse zu halten. Und das obwohl die Gäste die Anfangsphase bestimmten. "Wir hätten eigentlich nach zwanzig Minuten deutlich führen müssen. Wir waren am Drücker", sagte Bensheims Sprecher Eric Schuch nach dem Spiel. Doch den beiden abstiegsbedrohten Mannschaften war auch die Nervosität anzumerken, schließlich stand viel auf dem Spiel. Nach knapp einer halben Stunde war es dann Tim Kalzu, der die Urberacher überraschend jubeln ließ. Zwar ergaben sich in der Folge noch einige weitere Torchancen, doch ein weiterer Treffer, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite, wollte nicht fallen.

Im zweiten Durchgang dann das gleiche Bild. Bensheim drückte auf den Ausgleich, während sich die Viktoria aufs Kontern beschränkte. Der FCB war damit zunächst erfolgreich, denn Luca Blüm erzielte, nach Vorarbeit von Fabio Hechler, den Ausgleich. Doch es sollte der einzige Treffer an diesem Tag für die Bensheimer bleiben. Dafür erzielten Tom Niegisch und Elias Benhima für die Hausherren in der Schlussphase noch zwei Tore und sicherten sich so den Ligaverbleib. Die Bensheimer hingegen müssen gemeinsam mit dem FC Alsbach den Gang in die Gruppenliga Darmstadt antreten. Dort werden sie mit Elton da Costa, der als Spielertrainer zurückkehrt, den Neuanfang wagen.

Schiedsrichter: Gahis Safi (Erlensee).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Tim Kalzu (27.), 1:1 Luca Blüm (54.), 2:1 Tom Niegisch (85.), 3:1 Elias Benhima (90.+2).

Eintracht Wald-Michelbach – Vatanspor Bad Homburg 3:0 (0:0)

Nach dem Schlusspfiff blieben die Rechenspiele in Wald-Michelbach aus, denn die Gastgeber sicherten sich durch den 3:0-Erfolg gegen Vatanspor Bad Homburg den Klassenerhalt in der Verbandsliga Süd aus eigener Kraft. "Der Sieg heute war sehr wichtig, aber wir haben es lange spannend gemacht", äußerte sich Wald-Michelbachs Pressesprecher Lothar Strusch nach dem Abpfiff zur Partie. Es dauerte nämlich eine Stunde, ehe der erste Treffer für die Hausherren fiel. Der eingewechselte Luigi Crisafulli erzielte das Tor. Zuvor ließ die Eintracht, vor allem in der ersten Hälfte, zahlreiche Chancen liegen, um das 1:0 zu erzielen.

Kurz vor Ende der Partie sorgten dann Srdan Stojnic und erneut Luigi Crisafulli mit ihren beiden Treffern für die Entscheidung zugunsten der Wald-Michelbacher. Vatanspor hingegen musste die Partie in Unterzahl beenden, weil Emin Yalin wegen Meckerns Gelb-Rot sah und gingen dann als Verlieren vom Platz. Da aus der Hessenliga aber nur Rot-Weiss Frankfurt absteigt, gibt es in der Verbandsliga Süd nur vier Absteiger, was den Bad Homburgern den Gang in die Gruppenliga erspart, den sie als Fünftletzter hätten antreten müssen.

Schiedsrichter: Timo Hager (Darmstadt).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Luigi Crisafulli (60.), 2:0 Srdan Stojnic (88.), 3:0 Luigi Crisafulli (90.+4).
Gelb-Rot: Emin Yalin (89., Bad Homburg) wegen Meckerns.

TS Ober-Roden – SV FC Sandzak 1:1 (0:0)

Schon vor dem Spieltag waren beide Seiten gerettet, weshalb es in dieser Partie nur noch um die berühmte goldene Ananas ging. Die Zuschauer bekamen dabei in der ersten Hälfte nicht allzu viel zu sehen. Beide Seiten erarbeiteten sich Möglichkeiten, doch es war nichts Zwingendes dabei um in Führung zu gehen. Das machten die Ober-Rodener im zweiten Abschnitt besser. Nach einer Ecke köpfte Feta Suljic, der nun zum Hanauer FC wechseln wird, den Ball ins Tor und ließ die Gastgeber jubeln (61.). Als alle wohl schon dachten, dass die TSO mit einem Sieg in die Sommerpause gehen würden, erzielte Denis Adrovic noch den Ausgleich für den Aufsteiger aus Frankfurt. Somit endete die Partie mit einem 1:1-Unentschieden.

Schiedsrichter: Christian Ballweg (Bickenbach).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Feta Suljic (61.), 1:1 Denis Adrovic (90.+4).