So - 10.03. 15:00 Uhr
RP1 Fulda-Johannesberg
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Mario Czieslick (Bad Hersfeld)
Auf den Schock am Morgen folgt der schnelle Doppelpack
Den berühmten Schritt schneller ist Johannesbergs Tim Mielitz (rot) gegen Künzells Munir Tekleyes. Foto: Charlie Rolff
Schon früh in der Partie waren alle Zweifel verflogen, wer bei Volls Heimpremeriere als Sieger vom Platz gehen würde. Bereits nach einer Viertelstunde hatte Jan Henrik Wolf doppelt getroffen. Erst profitierte der Linksfuß von einem tollen Solo von Leon Butsch (9.), kurz darauf verlängerte Künzells Leon Maierhof den Ball halb im Liegen unglücklich in den Lauf des Doppeltorschützen. Kurios: Wolfs Einsatz stand am Morgen kurz auf der Kippe. Beim Hochheben seiner Tochter zog es dem Offensivspieler in den Rücken, Schwester Larissa – eine Physiotherapeutin – konnte ihn aber erfolgreich wieder einrenken.
Umso schöner für Wolf, dass er wenige Stunden später direkt vor seinen Familienangehörigen jubeln durfte. „Für uns ist es eine riesengroße Befreiung. Wir haben viel Scheiße gefressen in den letzten Wochen und Monaten und jetzt endlich mal das nötige Glück gehabt“, freute sich der Matchwinner, der klar machte, was der Trainerwechsel bewirkt hat. „Genauso einen Trainer wie Meik haben wir im Winter gebraucht. Jemand, der auch von außen kämpft. Ich glaube, er tut dem ganzen Verein gut.“
Wie wenig bei Künzell am Sonntagnachmittag zusammenlief, wurde dagegen beim dritten Gegentreffer deutlich. Niklas Odenwald trat zum Freistoß an, der Versuch des ehemaligen Spielertrainers wurde so unglücklich abgefälscht, dass TSV-Keeper Niklas Kircher keine Chance hatte (25.). „Das zweite und dritte Gegentor waren super unglücklich und haben uns den Stecker gezogen. Dabei hatte ich in den ersten Minuten noch ein richtig gutes Gefühl“, haderte TSV-Trainer Marco Gaul, dessen Elf nur noch vier Punkte Vorsprung vor dem Gegner hat. „Wir sind voll im Abstiegskampf. Allerspätestens jetzt gibt es keine Zweifel mehr.“
Johannesberg hätte die Partie vor der Pause sogar schon endgültig entscheiden können, Odenwald und Sardi Bardhushi ließen aber gute Gelegenheiten ungenutzt. Spannend sollte es trotzdem nicht mehr werden, auch weil die Hausherren mit vollem Einsatz dagegenhielen und sich das erste Zu-Null-Spiel dieser Saison deshalb verdienten. Apropos: Mit Deni Stojkov (zuletzt vereinslos, davor TV Neuhof) wurde ein neuer zweiter Torhüter verpflichtet, der für die A-Liga-Reserve bereits zum Einsatz kam.
Die Statistik SG Johannesberg: Hadzic; Bagci, Schneider, Ristevski, Kamdem (90. Katusic) – Butsch (62. Mielitz), Grosch – Traut (86. Shakur), Wolf, Odenwald – Bardhushi (90.+2 Dahan). TSV Künzell: Kircher; Schramm, Bullemer, Emde, Heil – Tekleyes, Maierhof (67. Waldmann) – Herbach (82. Kibler), Broschke, Farnung (67. Heinze) – Winkow. Schiedsrichter: Mario Czieslick (JFV Bad Hersfeld). Zuschauer: 220. Tore: 1:0 Jan Henrik Wolf (9.), 2:0 Jan Henrik Wolf (14.), 3:0 Niklas Odenwald (25.).