"Auf die A-Liga hat keiner Lust"

Fabian Fey weiß, worauf es am Sonntag ankommen wird. Foto: Johannes Götze

Was wäre die FSG Kiebitzgrund/Rothenkirchen nur ohne ihren Torjäger Fabian Fey? Zwar hat er in der aktuellen Serie bislang "nur" neun Tore erzielen können, führt damit allerdings die interne Schützenliste meilenweit an. Und auch am Sonntag (15 Uhr; in Rothenkirchen) im großen Derby gegen Burghaun wird wieder einiges am 22-Jährigen hängen - er ist für das Kellerduell auf alle Fälle gewappnet.

In der Jugend bilden die Kontrahenten gemeinsam mit dem SV Steinbach eine Spielgemeinschaft, im Seniorenbereich sind die Fronten seit jeher verhärtet und klar ist auch: Seit Jahren stand im Gemeindederby nicht mehr so viel auf dem Spiel. Der Gastgeber ist Vorletzter, Burghaun belegt den Relegationsrang - beide Teams trennt nur ein Punkt. Das Hinspiel gewannen die Gäste in Burghaun relativ klar mit 2:0, Fey glaubt nicht, dass es im Rückspiel wieder so leicht wird: "Das wird ein Kampfspiel bis zur 95. Minute, bis der Schiedsrichter abpfeift. Beide Mannschaften wissen, worauf es ankommen wird und wie wichtig das Spiel ist. Es geht ums Überleben."

Überleben in der Kreisoberliga, denn ein neuerlicher Abstieg soll unbedingt vermieden werden: "Auf die A-Liga hat keiner Lust. Das hatten wir vor drei Jahren schon mal und das brauchen wir nicht wieder", verdeutlicht Fey, der die Probleme in dieser Saison kennt: "Potential ist da, aber Potential ist eben nicht alles. Uns fehlt natürlich ein bisschen Selbstvertrauen, dazu fehlen uns die echten Typen für so eine Situation auf dem Platz."

Fey nimmt sich trotz seines jungen Alters nicht aus jener Kritik aus, weiß aber auch: "Das müssen wir auf mehrere Schultern verteilen." Richtig gut tat in diesem Zusammenhang zuletzt Prasert Oprom: Der Routinier verlieh der Abwehr viel Sicherheit - Fey hofft, dass der eigentlich in Fußballrente befindliche Oprom auch in den kommenden Wochen zur Verfügung steht. Mit dabei wird in den kommenden Wochen auch Dominik Vollmer sein, der Ex-Hünfelder kann ob seines Jobs oft nicht spielen, steht nun aber fünf Spiele in Serie zur Verfügung.

So martialisch Feys Aussagen klingen mögen, so heiß sind die FSGler auf das Spiel, auch wenn sich Fey wünscht, dass beide Teams die Klasse halten ("Alleine wegen der beiden Derbys"), sollen alle drei Punkte in Rothenkirchen bleiben, es will sich schließlich nicht die halbe Mannschaft umsonst für den Montag Urlaub eingetragen haben. Auch der 22-Jährige hat frei, allerdings für Prüfungsvorbereitungen, im Mai endet seine Ausbildung, ab Oktober will er ein duales Studium aufnehmen. Derzeit sieht alles danach aus, dass Fey jenes Studium in Fulda aufnehmen wird. Gut für die FSG!