Aufsteiger-Comeback vermiest Trainer-Debüt

Trotz früher Führung war die Neuenstein um Daniel Schwarz (links) am ersten Gruppenligaspieltag nicht obenauf, denn die TSG Lütter siegte 7:1 und feierte einen Comebacksieg. Foto: Charlie Rolff

Die ersten Gruppenligatore der Saison 2024/2025 sind in Lütter gefallen. Trotz Rückstand hat die TSG Lütter die SG Neuenstein mit 7:1 (3:1) besiegt.

Nachdem das Eröffnungsspiel am Donnerstag zwischen Freiensteinau und Schlüchtern torlos endete, war der SG Neuenstein der erste Treffer der neuen Spielzeit vorbehalten. Lennard Skrabal netzte ein, nachdem die Hausherren schon geklärt hatten und bei einem zweiten Ball schliefen (5.). Die SGN hatte in der Anfangsviertelstunde weitestgehend alles im Griff – und holte mitsamt einsetzender Musik der angrenzenden Blaskapelle offensiv zahme Hausherren ins Spiel. Die TSG Lütter drehte bis zur Pause das Spiel gänzlich, weil erst Dennis Galbas ins eigene Tor traf (15.), dann Neuzugang Niklas Kremer unbedrängt eine Ecke einköpfte (19.) und schließlich Daniel Nüchter einen Foulelfmeter verwandelte (32.). „Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt. Nach den hohen Testspielniederlagen und wenig tollen Anfangsphase waren die Beine wackelig, aber mit zunehmender Spieldauer löste sich das und die Spielfreude kehrte zurück“, sagte TSG-Coach Rolf Gollin.

Gruppenliga: Lütters Comeback vermiest Neuensteins Trainer-Debüt

Dass sich Lütter und Neuenstein erstmals in einem Pflichtspiel gegenüberstanden und im Vorfeld keinerlei Berührungspunkte stattfanden, war in den 90 Minuten nicht zu spüren. Immer wieder herrschten Nickligkeiten, der junge Schiedsrichter Tobias Titze (FV Steinau) traf aber viele richtige Entscheidung – wie beim Elfmeterpfiff, als Andre Deneke unnötig seinen Gegenspieler schubste. Zudem löste er eine Rudelbildung auf und wandte mehrfach die neue „Mecker-Regel“ an.

Von dem Schock der ersten Halbzeit erholte sich Neuenstein nie. Nach Wiederbeginn lief die SGN ein ums andere Mal in einen Konter und die TSG schraubte in regelmäßigen Abständen das Ergbnis nach oben. Florian Schertell, Nüchter und Maxim Koch stellten auf 6:1, weitere Torchancen des Aufsteigers musste Neuensteins neuer Spielertrainer Dominik Oelschläger aus dem Sturmzentrum mit ansehen. Wie auch das Comeback inklusive des 7:1-Treffers nach Verletzungspause von Lütters Kevin Muth, der letztmals am 3. November 2023 ein Spiel absolvierte. „Ich bin total erleichtert über diesen Start und ein Lob vom Gegner freut natürlich obendrauf“, so Gollin, während Neuensteins Abteilungsleiter Wolfgang Deneke haderte: „Es ist unerklärlich, wie das Spiel nach der Führung verläuft. Wir machen viele dumme Sachen und zerfallen. Statt klarer Bälle verstricken wir uns im Klein-Klein. Das alles kenne ich so nicht von uns und so haben wir uns im vergangenen Jahr nie präsentiert.“

Die Statistik:

TSG Lütter: Groß; V. Müller, Höhl, Kremer (75. Gerhard), Müllers (73. Kreiß) – Dechant, Schlott – Schertell (73. M. Müller), Nüchter, Schramm (75. Drüschler) – Koch (79. Muth). SG Neuenstein: Barthel; Galbas, Braun, Oussmann – Würl (53. Leiding), S. Skrabal, Hebeler, Schwarz, L. Skrabal – Deneke (53. Oelschläger), Michel (46. Kant). Schiedsrichter: Tobias Titze (FV Steinau). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Lennard Skrabal (5.), 1:1 Dennis Galbas (15., Eigentor), 2:1 Niklas Kremer (19.), 3:1 Daniel Nüchter (32., Foulelfmeter), 4:1 Florian Schertell (52.), 5:1 Daniel Nüchter (72.), 6:1 Maxim Koch (74.), 7:1 Kevin Muth (89.).

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