Aus der Allianz Arena einen Punkt entführt
"Die Verbandsliga Süd kenne ich, die Nord-Staffel noch nicht", sagt Pospischil, der beim SSV Lindheim und Hessen Dreieich bereits in der sechsthöchsten Spielklasse gespielt hat und mit letzterem Club sogar Meister wurde. Nicht die einzige Meisterschaft in der bewegten fußballerischen Laufbahn des Mittelfeldspielers, allerdings auch nicht die bedeutendste. Als größter Erfolg gilt der Aufstieg in die Zweite Liga im Jahr 2005 mit den Offenbacher Kickers, dem Club seiner Geburtsstadt.
"Da war ich noch ein ganz junger Spieler. Ich bin erst im Winter von Borussia Mönchengladbach gekommen, wo ich im Jugendinternat gelebt hatte. In der darauffolgenden Saison in Liga zwei haben wir dann teilweise vor 30.000 Zuschauern gespielt", erinnert sich der heute 32-Jährige gerne zurück. Ganz besonders im Gedächtnis hängen geblieben sind sein erstes Zweitliga-Spiel, als Pospischil im Stadion der Freundschaft beim späteren Aufsteiger Cottbus mit 2:1 gewann, oder das 1:1-Unentschieden beim TSV 1860 München, als der OFC aus der Allianz Arena einen Punkt entführen konnte.
"Bin kein Typ, der schnell zunimmt"
Ein Mitspieler aus der damaligen Zeit: Daniele Fiorentino, heutiger Spieler der SG Bad Soden. Über den Mittelfeldspieler, mit dem Pospischil seit Kindheitsbeinen befreundet ist, sei der Kontakt zu den Sprudelkickern entstanden. Auch mit Marco Di Maria, Kevin Demuth und Younes Idrissi hat der ehemalige Akteur der Sportfreunde Siegen, TuS Koblenz und Fortuna Köln bereits zusammengespielt. Den Ausschlag für einen Wechsel an die Bornwiese haben letztlich die Gespräche mit dem Sportlichen Leiter Wladimir Römmich gegeben.
"Der Verein hat Ambitionen, möchte oben mitspielen. Bei diesen Plänen möchte ich dabei sein", sagt Pospischil, der bislang aber noch kein Spiel seiner neuen Mannschaft gesehen hat und sich mit entsprechend ambitionierten Prognosen noch zurückhalten möchte. Die gut 30-minütige Fahrt von Wohnort Obertshausen nach Bad Soden muss derweil wohl nicht alleine angetreten werden, Di Maria wohnt beispielsweise im nahe gelegenen Heusenstamm.
Bis Sommer hat der 32-Jährige aber noch frei. Bei der SG Rot-Weiss Frankfurt, für die er im alten Jahr noch 21-mal aufgelaufen ist, spielt Pospischil nicht mehr. "Ich gehe stattdessen viel laufen oder halte mich anderweitig fit. Ich bin zum Glück kein Typ dafür, der schnell zunimmt", so der Verwalter an einer Frankfurter Berufsschule schmunzelnd. "Die freie Zeit tut mir gut momentan, ich kann sie für Familie oder Reisen nutzen. Und im Sommer kann ich dann mit neuer Kraft einsteigen."
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