Backpfeife für Wettels durch Zuschauer?
Als die Nachspielzeit angebrochen war, führte Germania Fulda noch mit 2:1, doch dann überschlugen sich die Ereignisse: Nach einem Tumult an der Außenlinie lief ein Zuschauer auf den Platz und verpasste Haimbachs Kapitän Marc Wettels laut HSV-Coach Mario Lins eine Backpfeife. Schiedsrichter Torsten Lauer machte vom neuen Stopp-Konzept Gebrauch, bis sich die Gemüter beruhigten, dann knallte Julian Heins einen Freistoß aus 25 Metern zum 2:2 in die Maschen.
Tumult auf Fußballplatz: Zuschauer greift Spieler im Topspiel an
„Ob etwas mit einem Zuschauer war, das weiß ich nicht“, sagte Germania-Coach Zeljko Karamatic, der sehr wohl wahrgenommen hatte, „dass Marc Wettels ziemlich provoziert hat“. Das sei schon im Kabinengang losgegangen, gehöre aber wohl auch ein wenig dazu. Karamatic sah ein gerechtes Remis: „Natürlich hätten wir gerne unsere Siegesserie aufrechterhalten, aber Haimbach hat eine starke Mannschaft und ist extrem heimstark. Wir können mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden sein.“ Lins pflichtete Karamatic bei und zitierte sogar den Schiedsrichter: „Er hat nach dem Spiel gesagt, dass das gehobenes KOL-Niveau gewesen sei und das unterschreibe ich.“
Mit 2:0 in Führung war Germania dank eines Doppelschlags gegangen, als zunächst Hysen Haxhiu einen unstrittigen Handelfmeter verwandelte und Ege Karadavut nur zwei Minuten später einen Fehler im Aufbauspiel bestrafte. In der durch die Unterbrechung langen Nachspielzeit hatte der HSV gar noch die Chance, das 3:2 zu erzielen, allerdings setzte Joker Justus Henky einen freien Kopfball über das Tor. Das wäre vor der tollen Kulisse von 400 Zuschauern des Guten aber wohl zu viel gewesen. Für Germania war es im elften Spiel der erste Punktverlust.
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