Beendet Frankfurt die Bayer-Serie? Ex-SGE-Spieler wagt erstaunliche Prognose

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Bayer Leverkusen muss noch drei Partien überstehen, um die erste ungeschlagene Saison der Bundesliga zu vollenden. Jan Åge Fjørtoft prophezeit eine Pleite gegen Eintracht Frankfurt.

Frankfurt – Die Werkself trifft am Sonntag auswärts auf Frankfurt, anschließend geht es zum VfL Bochum und gegen den FC Augsburg. Auf dem Papier stellt die SGE somit die höchste der verbleibenden Hürden des neuen Deutschen Meisters dar, der wettbewerbsübergreifend 46 Partien ohne Niederlage hinter sich hat.

„Wenn im Casino achtmal Rot kommt, ist die Chance auf Schwarz vielleicht bei 50 zu 50. Doch je länger Rot kommt, desto größer wird die Schwarz-Chance. Und irgendwann kommt sie dann“, wagt der frühere Eintracht-Profi Fjørtoft gegenüber der Bild- Zeitung einen Vergleich.

Fjørtoft schmunzelt: „Das Siegtor fällt nach einer Ecke“

Tatsächlich unterliegt der Norweger mit diesem Vergleich einem sogenannten Spielerfehlschluss: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kugel beim Roulette auf Schwarz landet, wird nicht davon beeinflusst, wo sie bei den letzten Spielzügen gelandet ist.

Der Vergleich zum Fußball hinkt obendrein, weil die Chancen zweier Kontrahenten im direkten Duell nie zufällig sind und auch nur selten wirklich bei 50 zu 50 liegen dürften. Fjørtoft meint seinen Hinweis freilich ohnehin nicht wörtlich.

Fjørtoft: „Und das Siegtor fällt nach einer Ecke ...“

„Es passt genau zu Eintracht und zu dieser Saison, dass sie die Ersten sein werden. Und das Siegtor fällt nach einer Ecke ...“, schmunzelt der frühere Nationalspieler. Dabei lässt sich darüber streiten, was unrealistischer ist: Leverkusen mag 46 Spiele nicht verloren haben, bis zum Duell mit Frankfurt könnten es 47 sein.

Die Werkself trifft am Donnerstag in der Europa League auf die AS Rom. Die Schwäche der Eintracht bei Eckbällen ist aber kaum weniger bemerkenswert. Vor der Niederlage beim FC Bayern am Samstag lag die Zahl der Eckstöße ohne einen Torerfolg der Hessen bei über 250.

„Gegen Leverkusen musst Du erst ab der 80. Minute voll konzentriert sein“

„Leverkusen wird verlieren, und ich glaube, das wissen sie auch schon“, zwinkert Fjørtoft. Wie soll Frankfurt dieser Coup gelingen? Auch da hat der findige Norweger ein (nicht ganz ernst gemeintes) Rezept. „Sonst heißt es immer: ‚Du musst von der ersten Minute an hellwach sein.‘ Gegen Leverkusen musst Du umdenken und erst ab der 80. Minute voll konzentriert sein, denn da fangen die Spiele richtig an.“

Die Werkself hat zuletzt bei Borussia Dortmund und gegen den VfB Stuttgart zweimal tief in der Nachspielzeit die erste Saisonniederlage verhindert. In einer Bundesliga-Tabelle ohne Nachspielzeit liegt Leverkusen nur drei Punkte vor dem FC Bayern.